Ein Zuger Produzent wirkt bei Kinofilm mit

Film & Multimedia

,

Cornel Mösli (27) bringt einen grossen Erfahrungsschatz mit in die Komödie «Art of Love», die ab 20. Oktober in die Kinos kommt.

  • Cornel Mösli ist schon weit um die Welt gekommen. (Bild PD)
    Cornel Mösli ist schon weit um die Welt gekommen. (Bild PD)

Zug – «Es ist ein poppiger Film mit dramatischer Basis», beschreibt Cornel Mösli den Film «Art Of Love». Der 27-jährige Zuger wirkt beim neuen Kinofilm als Produzent mit. Die Geschichte ist in London angesiedelt. Dabei treffen die Ansichten von Eva (55) und Adam (35) aufeinander, die sich in ihrer Einsamkeit konfrontiert sehen. Ab dem 20. Oktober wird der Film in allen Arena-­Kinos zu sehen sein.

Die Faszination für die Filmbranche begann bei Mösli in den Jugendjahren, da er gerne hobbymässig Theater spielte und gerne fotografierte. «Mir ging durch den Kopf: ‹Warum nicht gleich die beiden Sachen kombinieren?›» So drehte er seine ersten Kurzfilme und dies begeisterte ihn sehr schnell. Nachdem der Zuger die Kantonsschule Zug abgeschlossen hatte, zog es ihn sogleich ins Ausland. In renommierten Unis Londons und Südkali­forniens vertiefte er sich in das Drehbuchschreiben und Produzieren.

Ein gutes Drehbuch ist die Basis eines Films

«Ich war sehr neugierig, wie Drehbücher entwickelt werden und wie alles zusammenkommt», so Mösli. Ein gutes Drehbuch sei die Basis eines Films und die Produktion sei das, bei dem sich alles zusammenfüge. «Es ist sehr befriedigend, wenn das Gesamtpaket stimmig ist.» Warum aber im Ausland studieren? «Ich wollte neue Rollen einnehmen sowie neue Perspektiven und Kulturen kennen lernen.»

Neben dem Studium arbeitete er in Los Angeles rund eineinhalb Jahre in der Spielfilmentwicklung und pflegt auch heute noch engen Kontakt zu LA. Der 27-Jährige erzählt: «Mich beeindruckt es sehr, wie positiv Amerikanerinnen und Amerikaner in Bezug auf Ambitionen sind. Sie sind sehr freiheits- und risikoliebend.»

An acht Festivals Preise gewonnen

Sein Wissen und seine Erfahrungen konnte er in dem aktuellen Spiel- und Kinofilm «Art Of Love» einsetzen. «Ich bin erst zum Team gestossen, als das Drehbuch bereits geschrieben war, denn das Konzept hatte mich sehr überzeugt.» Es sei für ihn zusätzlich schön gewesen, nach London zurückzukehren, wo er zuvor drei Jahre gewohnt und studiert hatte. Das Team sei mit zehn Personen klein gehalten, aber mache es so familiärer.

«Ich war hauptsächlich dafür verantwortlich, dass alles gut organisiert ist, damit jeder weiss, wo sie und er wann sein muss.» Zudem sei es ihm wichtig gewesen, dass eine grosse Zufriedenheit am Set herrsche. Die ganze Planung, Drehen und Schneiden dauerte rund zwei Jahre. Der Film ist privat finan ziert und feierte 2021 seine Premiere am Zürcher Filmfestival.

«Wir waren überrascht, wie viele Festivalzuschauende gelacht haben und berührt waren», erzählt der Produzent. Zudem hat es der Spielfilm auf Netflix UK geschafft und an acht Festivals Preise gewonnen, darunter den Publikumspreis am Fünf Seen Festival in München. «Viele waren begeistert von der Hauptdarstellerin Alexandra Gilbreath, weil sie mit ‹Eva› eine Figur darstellt, die man nicht so viel sieht.» In der Zwischenzeit wurde der Film nochmals etwas überarbeitet. Die Vorfreude auf die Vorpremiere am 19. Oktober in Zürich sei bei ihm gross.

Ostafrika reizt den jungen Produzenten

Er werde weiterhin Filme produzieren, und das nächste Projekt stehe bereits vor der Tür. Ausserdem würde es Cornel Mösli reizen, für ein halbes Jahr nach Ostafrika zu gehen. Er war kürzlich in Uganda und durfte für eine Organisation einen Kurzfilm drehen. «Ostafrika liegt mir sehr am Herzen und die Dankbarkeit dort berührt mich sehr.» (Text von Nora Baumgartner)