Baar – In seinem Frühlings­konzert 2022 spürt das Baarer Kammerorchester einer grossen Frage nach – dem «Warum?» im Leben eines jeden. Dies mit Werken von Johannes Brahms, Franz Schubert und Arvo Pärt, drei Komponisten, welche sich jeweils auf individuelle Weise mit Fragen nach dem menschlichen Leiden, dem Sinn des ­Lebens und des Sterbens auseinandergesetzt und ganz verschiedene Antworten darauf gefunden.

Während Brahms’ Motette «Warum ist das Licht gegeben dem Mühseligen?» – hier von Dirigent Manuel Oswald eigens für das Streichorchester arrangiert – noch eine leidende, schwermütige Note hat, entwickelt sich das Programm mit vertonten Gedichten von Franz Schubert und «Silouan’s Song» von Arvo Pärt in eine positive Richtung. Höhepunkt bildet die bekannte Arpeggione Sonata von Franz Schubert. Er schrieb das Stück 1824 nach einem für ihn emotional wechselhaften Jahr. So ist es geprägt von Licht und Schatten, Melancholie und auch viel Heiterkeit. Das Orchester spielt das Werk zusammen mit der Zürcher Cellistin, Chiara Samatanga Enderle. (fae)