Regisseurin erhält Grimme-Preis

Film & Multimedia

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Seit 20 Jahren lebt die Zuger Luzia Schmid (Bild) in Köln. Mit ihrem 102 Minuten langen Filmwerk «Der Ast, auf dem ich sitze – Ein Steuerparadies in der Schweiz» wirft sie einen kritischen und analysierenden Blick auf ihre Heimat Zug.

Zug – Diese Sicht von aussen hat es ihr ermöglicht, erst recht in die Tiefe zu gehen. Der Titel des Filmes verrät es quasi im Vornherein: Es ist keine verklärte Ode an die Heimat, sondern die Regisseurin übt durchaus Kritik am hiesigen System, dem geradezu eklatanten Aufstieg des Kantons zum Steuerparadies. Sie spürt Moral und Gerechtigkeit nach, lässt Menschen zu Wort kommen und ihre Sichtweise schildern. Dabei bewahrt die Filmemacherin stets eine starke Haltung.

Nun hat die Zugerin für ihren Film den diesjährigen Grimme-Preis bekommen. Dieser wird seit 1964 vom Grimme-Institut im deutschen Marl verliehen für Filme und TV-Sendungen, welche für das Medium Fernsehen inhaltlich und methodisch vorbildlich umgesetzt sind. Die Preisverleihung findet am 27. August statt. (fae)