Garant für vielfältigen Musikgenuss

Musik

,

Zum Schluss der Festivalsaison lockte das Gratis-Open-Air Rock the Docks zahlreiche Besucher an den Zuger Hafen.

  • Steff La Cheffe (links) heizte dem Publikum am Freitagabend ein. Rechts oben ist die Gruppe Long Tall Jefferson zu sehen. Das Rock the Docks ist beliebt bei Jung und Alt (rechts unten). (Bilder Jan Pegoraro und Roger Zbinden)
    Steff La Cheffe (links) heizte dem Publikum am Freitagabend ein. Rechts oben ist die Gruppe Long Tall Jefferson zu sehen. Das Rock the Docks ist beliebt bei Jung und Alt (rechts unten). (Bilder Jan Pegoraro und Roger Zbinden)

Zug – Es ist Freitagabend und allmählich wird es eng auf dem Platz neben dem Siehbach. Das Wetter ist noch einigermassen ­trocken und es herrscht ausgelassene Stimmung. In wenigen Minuten performt die Berner Band Steff La Cheffe auf der Hauptbühne. Die Gruppe erlangte in der Schweiz besonders durch ihren Song «Ha ke Ahnig» Bekanntheit. Später sorgen die beiden Rapper Nativ und Buds Penseur, im Duo Psycho’n’Odds, auf der Zeltbühne für wilde Stimmung.

«Unbezahlbar und trotzdem immer no gratis» lautet das Motto des Rock the Docks. «Wir haben viel Herzblut in den Aufbau und die Gestaltung gesteckt», sagt Martin Riesen, OK-Präsident des diesjährigen Festivals. In der Tat wird den Besuchern auch visuell einiges geboten. «Ich sehe das Festival selbst als das Highlight», meint Riesen. «Obwohl wir wenig Helfer sind, ist der Output sehr gelungen.» Seit einigen Jahren besteht das Open Air in der jetzigen Grösse. Statt auf Wachstum wurde hauptsächlich auf die Qualität geachtet. Bemerkenswert ist auch, dass alle Mitarbeiter vom Fach sind und freiwillig am Rock the Docks arbeiten.

Ein Frauenanteil von fast 50 Prozent

Den Einstieg am Samstag gestaltete die Zuger Band Bambusbär. Mit ihren ausschliesslich auf Schweizerdeutsch geschriebenen Texten zogen sie Publikum aus allen Generationen an. Insgesamt spielten vier Zuger Bands auf den Bühnen ihres Heimfestivals; am Vortag hatte bereits der Baarer Captain Pesto das Rock the Docks eröffnet. Durchaus sind für die Gestaltung des Line-ups gewisse Kriterien vorgegeben, in erster Linie werde aber vor allem beachtet, was das Publikum anspricht, so die Organisatoren. Ebenfalls sollten die Besucher an Bands und Musikrichtungen herangeführt werden, welche sie vorher noch nicht kannten. Um für jeden etwas im Programm zu haben, wird auf eine breite Durchmischung an Stilrichtungen geachtet. Ausserdem stehen bei fast 50 Prozent der Auftritte Frauen auf der Bühne.

Am Open Air steht vor allem die Musik im Vordergrund, aber dem Publikum wurde noch Weiteres geboten. So zum Beispiel der Doodah-Skate-Kurs für Kinder am Samstagnachmittag und der Best-Trick-Contest am Abend. «Das Festival soll Kultur für alle sein», erklärt Martin Riesen. «Es soll als Kulturförderung dienen und man will der Stadt und den Leuten etwas bieten.» Dies ist auch der Grund, warum das Open Air keinen Eintritt verlangt; gewiss sind Sponsoren und Partner unabdingbar. Seit einigen Jahren sind auch der Katerbrunch und der Kindernachmittag am Sonntag Teil des Programms. Natürlich war vor Ort auch mit diversen Essensständen für Verpflegung gesorgt.

Das Rock the Docks hatte auch in der zwölften Ausgabe für jede Altersgruppe etwas zu bieten. «Das Angebot ist perfekt für Leute, die gerne verschiedene Musik hören», meint Mirjam Iselin aus Hagendorn. «Seit drei Jahren besuche ich das Rock the Docks und es ist immer gute Stimmung.» Auch dieses Jahr war das Festival dank der hervorragenden Organisation wieder ein voller Erfolg. (Janis Büchel?

Mehr Impressionen vom Rock the Docks finden Sie unter: zugerzeitung.ch/bildergalerien.