Zug – Das Africana war der Jazzclub in Zürich in den 60er Jahren. Abends um 19 bis 21 Uhr spielten dort Studenten, talentierte Amateurmusiker und zukünftige Berühmtheiten wie Dollar Brand und Irène Schweizer. Der verrauchte und schummrige Club war ein Treffpunkt für junge Leute, die den Musiken zuhören und mitjammen wollten. Doch mit dem Aufstieg des Rock’n’Rolls kam der Rückgang des Jazz als Musik der Jugend. Die 27. Zuger Jazz Night lässt nächsten Donnerstag und Freitag den legendären Jazzclub aufleben.

Denn von traditionellem Jazz über Swing, Rock, Pop, Cajun, Blues und einigem mehr, ist alles zu hören. Genauso vielfältig wie die Musik sind die Musiker, die als Solisten, Duos, Trios, Quartetts oder als kleine oder grosse Bands auf sechs verschiedenen Bühnen auftreten.

Ganze Bandbreite des Jazz

Am Donnerstag und Freitag hört man ab 19 Uhr auf dem Landsgemeindeplatz und später auf dem Gerbi- und Schwanenplatz, auf dem Fischmarkt, in der Bar zum Felsenkeller und im Casino Zug talentierte Musiker, die die ganze Bandbreite des Jazz abdecken und hier und da darüber hinausschiessen.

Auf freiwillige Helfer angewiesen

Hier einige Einblicke in das diesjährige Programm der 27. Zuger Jazz Night: Hans Kennel und Bruno Spörri, zwei Schweizer Urgesteine des Modern Jazz, lassen mit mehreren jungen Spitzenmusikern den in den 60er Jahren in Zürich angesagten Jazzclub Africana wiederaufleben. Ebenfalls nostalgisch wird es mit dem Tribute to Prince. Musiker wie JJ Flück, Freda Goodlett, Hendrix Ackle und Dave Feusi interpretieren einige seiner Werke neu.

Dieses Jahr ist Zug mit M.T. Kens, T. Rolf & The Groovin’ Cats, HUK’S Eleven, Kurious Kurt & Soehne, Kwadrat und verschiedenen jungen Formationen der Musikschule, wie den Bands der Kadettenmusik Zug, an der Jazz Night 2018 gross vertreten. Aus anderen Regionen der Schweiz kommen Black Creek, Traktorkestar, Les Copains du Jazz und Nicole Johänntgen Henry. Bands wie die Cajun Roosters aus Deutschland und Outlier aus den Vereinigten Staaten bringen die Internationalität, die noch fehlt. Beide Abende enden mit den traditionellen Round Midnight Jam Sessions.

Wie in früheren Jahren ist der gemeinnützige Verein, der die Jazz Night Zug organisiert, auf die Hilfe einiger freiwilligen Helfer, Gönner und Sponsoren angewiesen. Aus finanziellen Gründen wird der Eintrittspreis dieses Jahr von 15 auf 17 Franken erhoben. Die zusätzlichen zwei Franken werden genauer zum einen für das Projekt «Grosse Bühne für grosse Orchester – Kadettenmusik Zug» und zum anderen zu der Deckung des Defizits verwendet. (sn)

Hinweis

Der Eintritt kostet 17 Franken pro Person pro Abend. Die Veranstaltung wird bei jeder Witterung durchgeführt. Alle weiteren Informationen sind unter www.jazznight.ch zu finden.