Er hält seine Passion in Bildern fest

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Am Sonntag, 24. März, war Robert Bösch mit «Mountains – mein Leben zwischen Berg und Bild», zu Gast im Gemeindesaal Dreiklang. Eine Veranstaltung von Kultur und Bibliothek Steinhausen.

  • Die Bilder von Roland Bösch finden weltweit Beachtung. (Bild PD)
    Die Bilder von Roland Bösch finden weltweit Beachtung. (Bild PD)

Steinhausen – Toni Schmid, Präsident von Kultur Steinhausen, begrüsste im Gemeindesaal in Steinhausen die zahlreichen Zuschauer, die zum Vortrag von Robert Bösch erschienen waren.

Robert Bösch entdeckte als junger 20-jähriger Mann seine Liebe zu den Bergen, besonders das Mont-Blanc-Gebiet hatte es ihm angetan. Während seines Geografiestudiums hatte er sich, Schritt für Schritt, zum Bergsteiger ausbilden lassen. Nach dem Studium absolvierte er die Bergführerausbildung und als solcher verdiente er sein Geld. Egal ob Fels, Eis oder Schnee, er tauchte als Bergsteiger ein in die Eiger-Nordwand, als Kletterer in den Shield am El Cap und als Höhenbergsteiger in die Todeszone des Himalayas.

Verlockungen, aber auch Gefahren und Risiken

Als Bergsteiger und Kletterer kennt Robert Bösch viele extreme Kletter- und Bergtouren in vielen Gebirgen der Welt und hat die unterschiedlichsten bekannten und unbekannten Berge erklommen. Er betreibt den Alpinsport leistungsorientiert und mit viel Ehrgeiz. Er kennt die Verlockungen, aber auch die Gefahren und Risiken des Bergsports. Seine Reisen und Expeditionen führten ihn auf alle sieben Kontinente, wo er an vielen Bergen wie Eiger-Nordwand, Jebel Misht, El Capitan oder Cerro Torre unterwegs war. Den Mount Everest bestieg er für einen Auftrag als Fotograf und Kameramann. Er arbeitete eng mit dem Bergsteiger Ueli Steck zusammen und begleitete ihn auf mehreren Expeditionen in den Alpen und im Himalaya.

Im zweiten Teil führte er aus, dass er schon als Jugendlicher immer gerne fotografiert hatte. Das Bergsteigen hatte ihn über Jahre in Beschlag genommen und er war in alle Weltgegenden gereist, um zu klettern, und die Kamera war immer dabei. Da konnte er Bilder von Orten auf der Welt machen, wo andere kaum je hinkamen. Um 1980 erhielt er von der «Schweizer Illustrierten» einen Auftrag, eine Skitouren-Geschichte zu machen und so kam er langsam als Berufsfotograf in den Bereichen Outdoor- und Actionfotografie zum Einsatz.

Für Robert Bösch ist die Kunst des Bildersehens und des Weglassens. Den spannenden Ausschnitt in einer Situation zu sehen; an dem hat er immer gearbeitet. In der Actionfotografie muss man diesen vorausahnen können. Ein ausserordentliches Bild gelingt dann, wenn man alles richtig macht, also den besonderen Ausschnitt sieht und ihn auch erwischt, und dann noch etwas dazukommt, das man nicht einplanen kann, aber intuitiv doch mit einbezieht.

Er ist nun seit 30 Jahren als freischaffender Berufsfotograf tätig und realisiert Aufträge aus Industrie, Werbung und Tourismus und arbeitet für Zeitschiften, wie Stern, GEO, Spiegel usw. Er veröffentlichte zahlreiche Bildbände und erhielt 2009 den Eiger Special Award für sein Schaffen im Bereich der Alpinfotografie.

Sein neuster Bildband «Mountains» ist was die Berg-Fotografie betrifft eine Art Lebenswerk, mit seinen Bildern will er etwas Ganzes spüren lassen. «Mountains» bewegt sich in diesem Spannungsfeld von Action- und Kunstfotografie.

Der ganze Vortrag wurde von atemberaubenden und traumhaften Bildern umrahmt und zeigten die Leidenschaften von Klettern und Fotografie in perfekter und einzigartiger Vollendung und Harmonie.

Am Schluss der Veranstaltung lud die Leiterin der Bibliothek, Carole Etter, noch zu einer Fragerunde ein und übergab Robert Bösch als Dank für sein Kommen, kein Bild, sondern eine Flasche vom Rebberg, dem einzigen Berg von Steinhausen.

Für Kultur Steinhausen:

Jolanda Zenger