So farbig klingt der Sommer

Musik

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Die Sommerklänge Zug eröffnen die Reihe der Kammermusikfestivals zur Ferienzeit.

  • Das Quadriga Consort verbindet Alte Musik mit britischen Folksongs. (Bild PD)
    Das Quadriga Consort verbindet Alte Musik mit britischen Folksongs. (Bild PD)

Zug – Mit den Ferien kommen die Sommerfestivals für Daheimgebliebene. Das beginnt am Sonntag mit den Sommmerklängen Zug, geht weiter mit dem Seeklang-Festival in Hergiswil (14. bis 17. Juli) und den Rigi Musiktagen (15. bis 17. Juli) und endet mit dem Stradivari-Fest in Gersau (27. Juli bis 1. August).

Die Sommerklänge Zug spielen eine Sonderrolle. Sie liefern eine musikalische Grundversorgung jeden Sonntag um 17 Uhr über die Ferien hinweg. Und sie entführen nicht in die Natur, sondern präsentieren – mit Einführungen – kulturhistorisch interessante Orte. Und genauso vielfältig ist das Programm. In der «Bauhütte» der spätgotischen St.-Oswalds-Kirche (erbaut 1929 für Renovationsarbeiten) spielt das Quadriga Consort, das Alte Musik mit britischen Folksongs verbindet. Begleitet von Blockflöten, Gamben und Perkussion, singt Sophie Eder Lieder und Melodien aus Skandinavien und von den Britischen Inseln (10. Juli).

Im Auditorium des Spitzensport-Ausbildungszentrums OYM treten vier Cellisten auf, die es längst an die Spitze geschafft haben: Thomas und Patrick Demenga verströmen mit Christian Poltéra und Julian Steckel «Cremoneser Wohlklang», streuen in Stücke von Bach und Paganini zeitgenössische Werke ein und zünden zum Schluss das Feuerwerk von Tschaikowskys Rokoko-Variationen (17. Juli).

Für einen zum Programm passenden Ort verlassen die Zuger Sommerklänge sogar ihren Kanton. Das Ensemble Chamäleon um die Pianistin und Festivalleiterin Madeleine Nussbaumer spielt im dritten Konzert Ravel und Olivier Messiaens «Quatuor pour la fin du temps» für Violine, Klarinette, Violoncello und Klavier (1941). Und wählte für Messiaens Mystik vom Übergang der Zeit in die Ewigkeit den Festsaal des Benediktinerklosters Muri (24. Juli).

Die international tätige Zuger Geigerin und Sommerklänge-Stammgast Esther Hoppe führt das mit dem Pianisten Jung Hu zum «Stillen Leuchten» in den drei Violinsonaten von Brahms weiter (31. Juli, Zentrum Sonnenberg, Cham). Den virtuosen Abschluss macht das Azahar Ensemble mit Bläserquintetten von Reicha, Hindemith und Nielsen (7. August, Ref. Kirche, Hünenberg).
(Text von Urs Mattenberger)