Kleinteilig und geometrisch statt gross und raumfüllend

Kunst & Baukultur

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Die Ausstellungsfläche im Foyer und Café des Zuger Verwaltungszentrums ist zu klein für grosse, raumfüllende Installationen. Solche jedoch bilden den eigentlichen Schwerpunkt im Schaffen der in Baar aufgewachsenen, heute in Basel lebenden Künstlerin Katharina Anna Wieser (42).

Zug – Die Ausstellungsfläche im Foyer und Café des Zuger Verwaltungszentrums ist zu klein für grosse, raumfüllende Installationen. Solche jedoch bilden den eigentlichen Schwerpunkt im Schaffen der in Baar aufgewachsenen, heute in Basel lebenden Künstlerin Katharina Anna Wieser (42). Nur das zylinderförmige, weisse Objekt im Eingangsbereich, eine Erinnerung an den Salon von Pro Helvetia an der Architektur Biennale 2021, lässt erahnen, um welches Thema sich bei der Künstlerin letztlich alles dreht – nämlich um Räume, am liebsten leer, denn dann kann sie sie verwandeln.

Doch mit der aktuellen Ausstellung «Juke Box» gibt sie Einblick in ihre neuen, kleinformatigen Arbeiten. Es sind zweidimensionale Bilder und spielerisch schwebende Mobiles. Die geometrischen Formen bilden die Motive der Serie mit den wie Quilts handgenähten Textilbildern. Hier hat die Künstlerin einzelne Teile farblich assoziiert zu abstrakten Sujets gestaltet – und somit ein weiteres experimentelles Feld gefunden, das ihr viele Variationen offenlässt. Die Grafiken zeigen Holzdrucke, in denen sie geometrisch geschnittene Teile der verschiedensten Holzarten zusammen komponiert.

Grosse Räume werden verändert

Seit über 15 Jahren widmet sich die ehemalige Primarlehrerin, die später noch Kunstvermittlung studiert hat, ihrem künstlerischen Schaffen, bei dem die Architektur eine wichtige Rolle spielt. So lässt sich in der Zuger Ausstellung nur erahnen, wie sie Kunst und Architektur verbindet und grosse Räume verändert.

Ab 2007 hat Katharina Anna Wieser im In- und Ausland diverse Rauminstallationen gezeigt und an Einzel- und Gruppenausstellungen teilgenommen. Zudem hat sie im Frühjahr 2021 einen viermonatigen Aufenthalt in Wien im Rahmen des Ateliers Flex des Kantons Zug genutzt. Ihr Werk ist mit zahlreichen Preisen, Stipendien und Ankäufen von privater und öffentlicher Hand gewürdigt worden.

Die Ausstellung «Jukebox» läuft noch bis 23. September im kantonalen Verwaltungszentrum, Aabachstrasse 1, Zug. (mw)