Stubete Gäng heizte beim Eis Fäscht ein

Musik

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Endlich ist es wieder so weit: Die neue EVZ-Saison steht kurz vor der Tür. Wie jedes Jahr feiert der EVZ auch heuer im grossen Stil das Einläuten der «fünften Jahreszeit» im Kanton Zug.

Zug – Mit dem Eis Fäscht läuft vom 18. bis 19. August der jährliche Sommerevent für Zug und die Region. Die Zuger Stubete Gäng stand dabei am Freitag als heisser Headliner der modernen Volksmusik auf der Bühne vor der Bossard-Arena und brachte sowohl Hockeyfans aller Altersklassen als auch Fans des «Örbn Ländler» zum Singen, Schwitzen und Schaukeln.

Die vier Musiker der Chamer Partyband Chamigos wärmten als Vorgruppe mit weltbekannten und beliebten Coverhits die sich nach und nach füllende Arena. Laut Organisationskomitee wurden für den Event über 3700 Tickets verkauft. Harri Kunz, Projektleiter vom Eis Fäscht Zug, sagte zur Musikauswahl: «Wir wollten dieses Jahr das Heimspiel in Zug mit Mundart und Partystimmung verbinden. Und da kam uns sofort die Stubete Gäng als Hauptakt in den Sinn.»

«Partyservice wie bei der Dorfmetzgete»

Der Musikgeschmack eines Kabinen-DJ sei wohl der Auslöser dafür gewesen, dass der Hit der Stubete Gäng «Göschene Airolo» während der letzten WM zum offiziellen Goal-Song der Schweizer Eishockey-Nationalmannschaft geworden war. «Wir haben in der Vergangenheit musikalisch vieles ausprobiert, ohne Erfolg», gab Aurel Hassler kurz vor dem Auftritt zu. «Dann sahen wir ein, wir brauchen uns vor unserer Herkunft und Tradition nicht zu verstecken. So fingen wir an mit unserem Musikstil – und trafen damit wohl den Nerv der Zeit.»

Während ihres 90-minü­tigen Auftritts rissen die Brüder Aurel und Moritz mit Vater Hans an der Klarinette, Onkel Claudio am Akkordeon, Simon Britschgi am Schlagzeug und Emmi am Bass das Publikum wortwörtlich von ihren Hockern. Bei Hits wie «Petra Sturzenegger» grölten Väter zusammen mit ihren jungen Töchtern den Text herunter, Jungs im Teenager-Alter tanzten mit ihren Müttern auf den Tischen, einige Verliebte legten ein spontanes Paartänzchen auf.

Das Publikum liess sich mitreissen

Klar, durfte auch bei «Pizzaiolo» der legendäre Finger­twist nicht fehlen, was sogleich über tausend Fingerspitzen in die Luft schiessen liess. Zwischendurch neckten die Brüder liebevoll ihren Vater Hans, dem die drückende Hitze nichts anzuhaben schien und der mit Klarinette und Akkordeon zu den Hits anheizte. Mit kecken Hüftschwüngen und ausgelassener Partylaune gaben die Brüder bei «Ursula» einen Links-rechts-Marsch an und verwandelten damit die gesamte Arena in eine brodelnde Partyhorde.

Nach einer ausgiebigen Zugabe galt der Dank der Band der heimischen Zuger Bevölkerung, vor welcher die Band immer wieder besonders gerne auftritt. «Wir wollen eben einen Partyservice liefern wie bei einer Dorfmetzgete», lachten die Brüder noch vor ihrem Auftritt. Am Freitag ist ihnen die Partystimmung vollends gelungen. (Text von Katarina Lancaster)