Neuheim – Am 8. September und 20. Oktober feiert der Kirchenchor Neuheim sein 185-Jahr-Jubiläum.

Was für ein besonderes Jubiläum feiern Sie denn?

Miriam Walker: Wir bereiten uns auf unser 185-Jahr-Jubiläum vor. Wir feiern es mit dem Werk «Juchzed und Singed» vom Toggenburger Musiker und Komponisten Peter Roth.

Wer ist Peter Roth und was bedeutet seine Musik für Euch?

Peter Roth ist ein mehrfach ausgezeichneter Musiker und Komponist, der es schafft, eine einzigartige Verbindung zwischen Tradition und Moderne herzustellen. Seine Werke sind ein Erlebnis, in das es sich auf jeden Fall lohnt, hineinzuhören. Er schafft es, Generationen zu begeistern und Gänsehaut bei Zuhörerinnen und Zuhörern zu erzeugen.

Warum begeht Ihr das Jubiläum?

Das 185-Jahr-Jubiläum liegt uns am Herzen. Seit so vielen Jahren durften wir zusammen unsere Leidenschaft ausleben und weiterentwickeln. Mit unseren Erfahrungen kreieren wir immer neue Ideen für die vielen Gäste unserer Gottesdienste.

Was vermittelt Ihr über die Jubiläumsanlässe?

Freude an dieser Musik, wie wir sie haben. Zuhörerinnen und Zuhörer und Mitglieder des Chors sollen die Klangwelten von Peter Roth geniessen, sich durch sie entführen lassen und sich von der Lebensfreunde der Musik anstecken lassen. Die Musik trägt so zu einem freudigen und erfüllten Gottesdienst bei.

Wie hat alles angefangen?

Der Kirchenchor hat gemäss Archiv der Kirchgemeinde eine lange Tradition. Schon im Jahr 1834 sorgten sich Männer und Frauen in der damaligen Cäcilienbruderschaft um die Erhaltung der Kirchenmusik in den Gottesdiensten. Im Jahr 1991 entstand der Name «Kirchenchor Neuheim».

Seit wann leiten Sie den Kirchenchor Neuheim?

Seit drei Jahren. Bereits während meines Studiums an der damaligen Akademie für Schul- und Kirchenmusik in Luzern habe ich begonnen, Chöre zu leiten: Kirchen-, Männer- und Kinderchor.

Was bereitet Ihnen besondere Freude, diesen Chor zu leiten?

Das Singen im Chor ist eine unkomplizierte Form des Musizierens. Es ist für jegliches Alter möglich und eröffnet mir grosse musikalisch-stilistische Vielfalt. Dabei kann ich den Sängerinnen und Sängern wie dem Publikum sowohl mit bekannten Werken Freude bereiten, als auch die Ohren für Neues öffnen. Besondere Freude bereitet es mir, wenn der weiterentwickelte Chorklang bei Aufführungen Emotionen oder positive Erinnerungen auslöst.

Ist das denn immer so einfach?

Wissen Sie, auch hier gilt: Der Weg ist das Ziel. Durch die Auseinandersetzung mit der Musik und den technischen Schwierigkeiten gehen wir chorisch einen gemeinsamen Weg. Dabei entwickelt sich die Grundlage für das nächste Projekt. Natürlich hoffe ich, dass die Chormitglieder etwas für sich aus den vergangenen Aufführungen mitnehmen und den neuen Weg in einem anderen Bewusstsein gehen. Für den einen oder anderen eröffnen sich dadurch sicherlich auch ganz neue sängerische und persönliche Perspektiven und Möglichkeiten.

Interview für den Kirchenchor Neuheim: Pia Isele