Junge Rapper präsentieren ihren Erstling
Musik
Das Duo 2mal2 hat am Samstag sein Album «Und es brucht no chli Dings ...» getauft. Mit dem Versprechen, dass ein weiteres folgen wird.
Hünenberg – «Höret, höret! Es verbreitet sich eine frohe Kunde aus dem schönen Hünenberg für Hörmuscheln und Hörmuschelinnen. Die im Kanton Zug residierenden Sprachakrobaten von 2mal2 emittieren Ohrenschmaus für jedermann.» Mit dieser Ansage lud die Hünenberger Hip-Hop-Combo 2mal2 am Samstag zur Plattentaufe ihres ersten Albums «Und es brucht no chli Dings ...». Diese fand im Aktionsraum der Jugendarbeit in Hünenberg statt. Unterstützt wurde das Duo bestehend aus Simon Portmann und Sebastian Eberle – von der Combo Änetsee, die ebenfalls aus Hünenberg stammt, und vom Rapper Emeric 24 aus Zürich. Es gab also einen Abend voller Mundart.
«Uns war es wichtig, unser erstes Album in unserer Heimat Hünenberg zu taufen», verrieten die beiden. Die Bühnenbilder für die Show wurden in Anlehnung an den eigenen Bandraum gestaltet, und die Palette reichte vom klassischen Rap bis hin zu akusti- schen Songs, die dem Publikum sicher noch einige Zeit in Erinnerung bleiben werden.
Die Sache mit dem Dings
Der Name «Und es brucht no chli Dings ...» bedeutet, dass etwas nie wirklich fertig ist und die Jungs mit ihrer Arbeit nie wirklich zu hundert Prozent zufrieden sind. Es braucht eben einfach immer noch ein wenig Dings, wie die beiden Hünenberger erklären: «Wir hätten noch ewig am Album weitermachen können.» Es sei jedoch ein gutes Gefühl, nun einmal etwas beendet zu haben. «Jetzt können wir dieses Kapitel abschliessen, sind wieder frei für anderes und frei, etwas Neues zu beginnen», meinten sie. Zudem sei ein Album etwas, aus dem man als Musiker sehr viel lernen könne.
Ein kleiner Teil eines Grossen
Als sich die beiden im Jahr 2011 zusammentaten, um Musik zu machen, ging es zunächst nur um den Spass. Sie probierten vieles aus und mussten sich erst finden. Seit einiger Zeit schwebte jedoch der Gedanke eines Albums durch die Köpfe von Portmann und Eberle. Nun ist es nach viel Arbeit und Anstrengung endlich so weit. Das Album bekommt man bei den beiden persönlich, wenn man ein Konzert besucht oder indem man sie über ihre Homepage anschreibt. «Ab dem 25. Februar ist es dann auch über iTunes verfügbar», verrieten die beiden.
«Es ist ein gutes Gefühl, aber im gleichen Moment auch komisch, nun ein Album fertig zu haben», erklärten die Rapper, «zum ersten Mal hören viele Leute unsere Musik. Bis hierhin war es immer nur der enge Freundeskreis, der hören konnte, was wir so machen. Nun besteht diese Chance für jeden, den es interessiert. Das ist schon speziell.» Verändern werde sich wegen diesem Album jedoch nicht viel. «Es ist nur ein ganz kleiner Teil eines Grossen. Wir haben unzählige Songs und nun einfach ein paar ausgesucht, die auf das Album sollten.» Es werde aber sicher noch mindestens ein weiteres Album geben, wenn nicht noch mehr.
Kaum Werbung gemacht
Was die Hip-Hop-Combo stark von anderen Musikern unterscheidet, ist, dass sie für das neue Album so gut wie keine Werbung gemacht haben. «Wir wollen die Leute nicht mit Musik belästigen, die sie vielleicht gar nicht hören wollen. Davon gibt es schon genug. Unsere Meinung ist: Wenn es wirklich gut ist, kommen sie von selbst darauf.» (Julia Truttmann)