Kunstprojekt im Hirschensaal

Dies & Das

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Unter dem Namen «ins Zentrum gestellt» möchten zwei Kunstschaffende ihre Werke in der Zuger Altstadt zeigen – und Unterhaltung bieten.

  • Susanne Albrecht und Roland Schlumpf vor dem Hirschensaal. (Bild Matthias Jurt)
    Susanne Albrecht und Roland Schlumpf vor dem Hirschensaal. (Bild Matthias Jurt)

Zug – Der Hirschensaal an der Zeughausgasse 9 in der Zuger Altstadt steht die meiste Zeit des Jahres leer. Kürzlich wurde beispielsweise die geplante Zuger Seeufergestaltung darin vorgestellt. Seither hat sich wieder gähnende Leere darin breit gemacht und lässt den gut gelegenen Raum verstauben. Gehören tut er der Korporation Zug, die darin auch mal ihre Versammlungen durchführt.

Der Hirschensaal gehört zum Gebäudekomplex mit dem Namen «Zentrum», in dem sich früher die Stadtverwaltung befand. Damals wurden öfters Ausstellungen im Hirschensaal durchgeführt. Die gleiche Idee kam auch dem Künstler und ehemaligem Burgbachkeller-Leiter Roland Schlumpf. Zusammen mit der Künstlerin und Heizungs- und Lüftungsingenieurin Susanne Albrecht möchte er dem Hirschensaal in den nächsten Wochen Leben einhauchen.

Möglichst viele sollen auftreten können

Unter dem Namen «ins Zentrum gestellt» wollen die beiden einerseits ihre eigenen Kunstwerke ausstellen – Schlumpf macht bunte Glasbilder und Albrecht Collagen – und anderseits diese Ausstellung mit einem vielseitigen Programm kombinieren. «Meine Idee war, viele Künstlerinnen und Künstler, neben der Ausstellung, an einzelnen Tagen auf einer kleinen Bühne auftreten zu lassen», sagt Schlumpf. Durch seine Kontakte in der Kunstszene konnte er bereits nach kurzer Zeit die gewünschten Kunstschaffenden für die geplanten Vorstellungen engagieren konnte.

Kunst zu erschwinglichen Preisen

Das Publikum erwarten Konzerte, eine Lesung, Kurzfilme, ein Theater und ein Kunstmarkt, bei dem alle Kunstschaffenden die Chance bekommen sollen, ihre Werke zu präsentieren. «Diese Kombination der Kunstarten ist etwas anderes und bringt interessante Abwechslung», erklärt die 60-jährige Albrecht. Geplant sind:

  • Ein Konzert der Gruppe Café Mondial

 

  • Ein Kurzfilm-Abend mit Filmen des Zugers Erwin Bosch

 

  • Eine Matinee-Lesung vom preisgekrönten Autor Carlo Meier

 

  • Ein Theaterstück vom Nina Theater aus Bern

 

  • Ein Konzert mit der Gruppe «Gläuffig» mit Mathias Landtwing

 

  • Ein Liederabend mit Tinu Heiniger und Hank Shizzoe

 

  • Geschichten aus der Urner Sagensammlung von W. Sigi Arnold und Beat Föllmi

 

  • Ein Kunstmarkt

Der 70-jährige Schlumpf erklärt: «Beim Kunstmarkt soll Kunst zu erschwinglichen Preisen angeboten werden und nicht, wie so oft, enorm viel kosten. Das Preislimit liegt bei höchstens 500 Franken. So eine Veranstaltung fehlt, meiner Meinung nach, in Zug.»

Zusätzlich sind an dem Marktnachmittag stündlich Auftritte des Slide-Brass Posaunenquartetts aus vier Nationen geplant. «Mein Neffe spielt in dieser Band mit drei Kollegen, die sich beim Studium an der Hochschule für Musik im deutschen Trossingen kennen gelernt haben und nun extra für diese Auftritte nach Zug reisen», verrät Albrecht.

Eintritt frei, Kollekte gewünscht

Bis zur Vernissage am Freitag, 28. Oktober, haben die Organisatoren noch einiges zu tun. Die Bühne, 50 Stühle sowie Stellwände werden geliefert und müssen aufgestellt werden, damit schlussendlich die richtige und passende Atmosphäre herrscht. «Für die Veranstaltungen werden wir keine Eintrittskarten verkauften. Der Eintritt ist frei, jedoch ist eine Kollekte gewünscht, um die Gagen der Künstlerinnen und Künstler zu bezahlen», fährt Susanne Albrecht fort. Sie hat ihre leitende Stellung Ende letzten Jahres aufgegeben und in einem Teilpensum als Projektleiterin weitergearbeitet, um mehr Zeit für ihre Kunst zu haben.

Hinweis

Weitere Informationen unter www.zugkultur.ch sowie Anmeldungen für den Kunstmarkt unter rolandschlumpf@gmx.ch oder kontakt@susannealbrecht.ch.