Auf der Suche nach Gleichgesinnten
Dies & Das
Der Verein Thai Friends Club hat zum Ziel, die thailändische und die Schweizer Kultur einander näher zu bringen. Nun organisiert der Vorstand einen ersten Event – und es sollen weitere folgen.
Hünenberg – Dani Burkard, Peter Duss und Bärti Reichel, die alle im Hünenberger Schürmatt-Quartier wohnen, verbindet nebst der guten nachbarschaftlichen Beziehung auch eine besondere Leidenschaft. Die drei Männer sind grosse Thailand-Fans. Das Königreich hat es ihnen angetan. Dani Burkard (55) hat seit fünf Jahren eine Partnerin aus Thailand, Peter Duss (55) und Bärti Reichel (73) machen regelmässig Ferien im südostasiatischen Land. Um die Zahl all ihrer Thailand-Reisen an den Fingern abzuzählen, braucht jeder von ihnen mindestens zwei Hände.
Ihre Passion möchten die drei Nachbarn mit anderen teilen. Bei einer gemütlichen Runde hatten der Betriebsfachmann Burkard, der pensionierte Reichel und Duss, der im Möbelhandel tätig ist, eine spontane Idee: Einen Verein zu gründen mit dem Zweck, die thailändische und die Schweizer Kultur zusammenzuführen und Anlässe für die Mitglieder und die Bevölkerung zu organisieren.
Thai-Spezialitäten und Früchteschnitzereien
Gesagt, getan. Der Thai Friends Club war geboren. Nun findet morgen Samstag ein erster Anlass des Vereins statt (siehe Hinweis). Im Einhornsaal wird ein Buffet aufgebaut, das Khampun Reichlin, die Partnerin von Dani Burkard, gemeinsam mit ihrer Tochter Sudarat Khambaomueang mit Spezialitäten bestücken wird. Es gibt zudem eine Präsentation von traditionellen Früchteschnitzereien und thailändische Musik.
Beim Gespräch mit Burkard, Duss und Reichel in der Hünenberger Dorfbeiz «Eiche» – bei Bier und Zigarette – hat man den Eindruck, waschechte Schweizer «Büezer» vor sich zu haben. Doch insbesondere Dani Burkard hat auch eine ganz andere Seite. Seit fünf Jahren lernt er fleissig Thailändisch. Dafür fährt er drei Mal pro Monat ins Solothurnische Gretzenbach, wo im Thai-Tempel Sprachkurse angeboten werden. «Inzwischen kann ich mich gut verständigen», erzählt Burkard. Die Sprache von Grund auf zu erlernen, sei aber eine Herausforderung. «Das Alphabet besteht aus 44 Zeichen, und beim Sprechen gibt es vier verschiedene Tonarten.» Für Burkard steht fest: «Die Sprache ist die grösste Barriere. Wenn man diese überwinden kann, ist man der Kultur schon viel näher.» Die Partnerin von Dani Burkard lernt im Gegenzug fleissig Deutsch. Burkard könnte sich gut vorstellen, nach seiner Pensionierung nach Thailand auszuwandern.
Hilfsbereite, geduldige und spontane Bevölkerung
Peter Duss und Bärti Reichel sprechen nur wenige Brocken Thai. Trotzdem, so sagen sie beide, haben sie während der zahlreichen Aufenthalte viel über das Land gelernt. Duss ist fasziniert von der Vielfalt des asiatischen Staates. «In Thailand leben Menschen verschiedenen Religionen miteinander. Ich finde die Kultur sehr spannend.» Ihm gefallen Touristenorte wie Pattaya oder Phuket, aber auch Gebiete im Landesinnern. «Dort geht es ruhiger zu und her.» Die Bevölkerung erlebe er als sehr hilfsbereit, geduldig und auch spontan. Bärti Reichel pflichtet ihm bei. Für ihn sind die Reisen nach Thailand eine gute Gelegenheit, im Winter der Kälte zu entfliehen.
Der «Thai friends club» der drei Hünenberger zählt inzwischen bereits etwa 20 Mitglieder. Willkommen sind alle, die sich für die thailändische Kultur interessieren. Im Oktober planen die Nachbarn einen weiteren Thai-Anlass in Hünenberg. Sie freuen sich darauf, neue Gleichgesinnte kennen zu lernen. Dani Burkard sagt: «In erster Linie geht es bei uns nämlich um das gemütliche Beisammensein.» (Rahel Hug)
Hinweis
Wer am 1. Thai-Event morgen um 17 Uhr im Einhornsaal dabei sein möchte, kann sich noch heute per Mail anmelden (tfcswiss@gmail.com). Der Eintritt für Nichtmitglieder beträgt 25 Franken.