Zug – «Rotkäppchen träumt davon, eines Tages Zahnärztin zu werden, und der Wolf hat es satt, immer als der ‹Böse› gesehen zu werden. Er möchte doch viel lieber Musiker sein. Zudem hat er so fürchterlich Zahnweh...» Mit diesem Einstieg tauchten Ende November die Teilnehmer des Erzählfestivals in das Thema «Es wird einmal» ein.

Der Anlass wurde bereits zum neunten Mal vom Zentrum Mündlichkeit (ZM) der Pädagogischen Hochschule (PH) Zug organisiert. 64Kinder der dritten bis sechsten Primarklasse trafen sich in der Aula der PH Zug, um sich eigene Geschichten zu erzählen. Auch die Lehrpersonen mussten mit selbsterfundenen Geschichten mithalten.

Geschichten werden ohne Spickzettel vorgetragen

Das Erzählfestival will das Kreieren und freie Erzählen von eigenen Geschichten schmackhaft machen und zelebrieren. Das ZM-Team unterstützte die Lehrpersonen bei der Vorbereitung mit hilfreichen Unterlagen, wie sich die Schülerinnen und Schüler vorbereiten und das Erzählen üben konnten (verfügbar unter erzaehlfestival.phzg.ch).

Die Teilnehmer kamen mit ihren eigenen Geschichten ans Festival und erzählten diese zuerst in kleinen Kreisen. Eine Erzählung pro Gruppe wurde anschliessend im grossen Kreis vorgetragen. Eine stille Wahl bestimmte die drei Siegergeschichten. Auf dem ersten Platz landete Ylvi mit ihrer Geschichte «Haselnuss». Auf den zweiten Platz schaffte es Björn mit «Die Fackelwanderung». Dritter wurde Matteo mit «Ein schöner Tag». Die Geschichten mussten frei und packend erzählt werden. Es war beeindruckend, wie überzeugend die Erzählerinnen und Erzähler mit ihrer Stimme spielten und so ihre Geschichten akustisch untermalten.

Einer, der dies in Perfektion bereits kann, ist der Schweizer Erzähler Lorenz Pauli. Als krönender Abschluss erzählte und fantasierte er mit den Schülerinnen und Schülern weitere Geschichten. Das ZM-Team gratuliert Ylvi, Björn und Matteo herzlich zum Podestplatz und dankt allen Erzählerinnen und Erzähler für ihre Teilnahme und die spannenden Geschichten. Am Ende des Erzählfestivals gingen alle mit vollen Ohren, Mündern und Köpfen nach Hause – gefüllt mit den vielen schönen Geschichten, die an dem Vormittag geteilt wurden!

Für das Zentrum Mündlichkeit: Eva Göksel