Wenn der Samichlaus kommt
Brauchtum & Geschichte
Am Senioren-Höck im November war der Samichlaus mit Gefolge zu Besuch in der Aegerihalle. Er zeigte sich erfreut über die zahlreich erschienenen Seniorinnen und Senioren.
Unterägeri – Vom altbekannten Duo Non Stop (Kurt Iten und Peter Müller) wurde der letzte Senioren-Höck dieses Jahres eröffnet und gekonnt musikalisch eingestimmt. Bei dem von zahlreichen Seniorinnen und Senioren besuchten Anlass herrschte eine lockere und fröhliche, vorweihnächtliche Adventsstimmung. Die zum Thema passende Saal- und Bühnendekoration, wiederum sehr ansprechend gestaltet von Brigitta Merz, verfehlte ihre Aussage nicht und erhöhte die Spannung in freudiger Erwartung des angekündeten Programms. Antoinette Moser begrüsste im Namen des Organisationsteams die überraschend zahlreich zum Chlausnachmittag erschienenen Seniorinnen und Senioren sowie die zwei einheimischen Musikformationen.
Das Akkordzither-Ensemble Saitarella, das seit 12 Jahren als Formation auftritt, mit den drei Zitherspielerinnen, Brigitte Iten, Agnes Merz, Eveline Wüthrich begleitet von Matthias Buzzi mit der Gitarre, spielte virtuos, zarte sowie fröhliche Volksweisen aus ihrem Repertoire. Dazu gehörte auch das legendäre «Guggerzytli». Herrlich gespielte Musik mit dem Gesang des Duos NonStop forderte anschliessend dazu auf, das Tanzbein zu schwingen. Getragen von dieser gelösten und fröhlichen Stimmung richtete sich schon bald die Aufmerksamkeit der Anwesenden auf den angekündigten Auftritt des Samichlaus mit seinem Gefolge.
Geistige Frische und Reife
Unüberhörbar angeführt von den klanggewaltigen Trychlern der Rossbärgrotte und scharfem Knall von Geisseln hielt der Samichlaus mit seinen beiden Schmutzli, begleitet von Iffelenträgern, seinen würdigen Einzug in die Aegerihalle. Mit dem dazu passenden Lied «Lasst uns froh und munter sein» wurde die Klausenrotte überaus herzlich empfangen und willkommen geheissen.
Sehr erfreut äusserte sich der Samichlaus in seiner Grussbotschaft über die Anwesenheit der vielen Leute, und dass sein jährliches Kommen für ihn eine grosse Freude sei. Über Verfehlungen oder Untaten brauche er ja heute auch nicht gross zu mahnen, was doch von der geistigen Frische und Reife der Unterägerer Seniorinnen und Senioren zeuge. Trotzdem aber rief er einige bekannte Persönlichkeiten aus dem Dorfe zu sich auf die Bühne, um ihnen etwa einen väterlichen Rat zu geben, oder für gemachte Dienstleistungen zu loben und zu danken. Mit sichtlicher Freude hörte sich der Samichlaus auch mehrere Chlausversli an, die ihm spontan vorgetragen und in einem Fall sogar vorgesungen wurden. Selbstverständlich fehlte auch die traditionelle Chlausbescherung nicht und so wurden vom Samichlaus, den Schmutzli und Helfern, Mandarinen, Lebkuchen, Nüsse und feine Grittibänzen verteilt. Die rund 230 Grittibänzen wurden wiederum von Ruth Krienbühl zu Hause gebacken.
Nach dem Auszug des Samichlaus übernahmen wieder die Musikformationen im Wechsel die Unterhaltung. Nochmals gaben die Saitarellas Kostproben ihres Könnens und mit herrlicher Evergreen Tanzmusik gespielt im unverkennbaren Sound vom Duo Non Stop und durch die lockere Stimmung, fühlten sich viele beinahe etwas wehmütig an frühere Zeiten und Feste erinnert.
Zum Abschluss versammelte Antoinette Moser das gesamte OK-Team mit Guido Twerenbold auf der Bühne. Sie sprach allen Funktionsverantwortlichen einen Dank für ihren grossen und freiwilligen Einsatz zugunsten des Senioren-Höcks aus. Ein spezieller Dank erging an Guido Twerenbold. Mit einem beherzten Applaus dankten alle Anwesenden den umsichtigen Organisatoren für die immer guten Programme und die grossartigen Leistungen.
Für den Senioren-Höck:Max Büchi