Wenn die Kesb ins Spiel kommt

Literatur & Gesellschaft

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Am Dienstag, 22. August, um 19 Uhr findet im Siehbachsaal in Zug die letzte Dialogveranstaltung zur sozialen Fürsorge statt. Diese legt den Fokus auf den Erwachsenenschutz im Alter, wie es in einer Mitteilung des Kantons heiss.

Zug – Gemäss der Leitfrage «Was können ich und Angehörige bei Demenz tun?» spannt die Direktion des Innern den Bogen von der ehemaligen sozialen Fürsorge zum heutigen Zuger Sozialwesen.

Vor genau zehn Jahren, 2013, hat das Kinder- und Erwachsenenschutzrecht das Vormundschaftsrecht abgelöst. Welche Fragestellungen leiten heutige Entscheidungen, ob jemand «Hilfe nötig hat»? Ist die administrative Versorgung beseitigt und welche Spuren davon existieren noch heute? Im Gespräch mit MarieLies Birchler, Psychiatriepflegefachfrau und als Kind selber Opfer von fürsorgerischen Zwangsmassnahmen, wird thematisiert, welche Herausforderungen sich für einst Betroffene im Alter stellen. Was löst der Gedanke an einen möglichen Eintritt in ein Pflegeheim, etwa in Folge Altersdemenz, bei ihnen aus?

Ein Schwerpunkt der Veranstaltung widmet sich der Frage, was man heute konkret tun kann, wenn man mit einer Diagnose wie Demenz konfrontiert ist. Wie kann man selber vorsorgen? Wie können Angehörige helfen? Welche Unterstützung bietet das Zuger Sozialwesen Betroffenen und Angehörigen? Anhand eines konkreten Beispiels zeigen Fachpersonen auf, wie das Zuger Sozialsystem heute funktioniert und welche Massnahmen es gibt, wenn eine erwachsene Person aufgrund einer Demenzerkrankung ihre Urteilsfähigkeit verliert.

Im Anschluss an die Podiumsdiskussion besteht die Möglichkeit, sich an Gesprächstischen mit Expertinnen und Experten von Behörden und Organisationen auszutauschen. Am Abend werden verschiedene Exponate aus der Kabinettausstellung «fürsorgen, vorsorgen, versorgen» gezeigt, die noch bis zum 20. Oktober im Staatsarchiv Zug zu sehen ist. (zvg)