Bunte Vögel machen das Dorf froh
Brauchtum & Geschichte
Am gestrigen Umzug erfreuten sich Hunderte von Zuschauern dafür sorgten das Zunftpaar und viele tolle Sujets.
Hünenberg – Hunderte von Zuschauern standen trotz andauerndem Nieselregen am Strassenrand. Sie waren gekommen, um sich den Hünenberger Fasnachtsumzug 2014 anzusehen, der mit 43 gelungenen Nummern keine Wünsche offenliess. Das amtierende Zunftpaar, Thomas I. Suter und Irma die Lachende, erfreute sich vor allem über die grosse Präsenz der Kindergärtler und Schüler, die mit abwechslungsreichen Sujets begeisterten. Schaurig-schön präsentierten sich die Ritter und Prinzessinnen des Kindergartens Eichegasse.
Litteringgesetz ein Thema
Die 1. bis 4. Klasse Rony machte sich in Nationaldresses auf den Weg an die bevorstehende Fussball-Weltmeisterschaft in Brasilien, die 1. bis 6. Klasse Matten liess den ZVB-Linienbus Nummer 46 wieder durch Hünenberg fahren, und die 6. Klasse Rony thematisierte das neu geschaffene Litteringgesetz. Angesichts des zentimeterhohen Konfettiteppichs, der nach dem Umzug die Strassen bedeckte, müssen die Behörden wohl mehr als nur ein Auge zudrücken. Ein Sonderlob verdient die Zunftpaar-Fan-Gruppe Rebbergfreunde, die als wandelnde Ballontrauben daherkamen.
Das absolute Highlight bot aber die Hünenberger Schulleitung. Unter dem Motto «Seitenwechsel Vogel flieg aus» liessen sie das Vögel züchtende Zunftpaar im Käfig zwitschern. Angesichts der kühlen Temperaturen kam die von der Chäppeligenossenschaft und der Eichegruppe-Crew servierte, mit Wein versetzte warme Eichesuppe beim Publikum ebenso gut an wie das legendäre Gebräu aus der Kaffeesüüdi.
Nur einer hatte nichts zu lachen
Die unentwegt schränzenden Guggenmusigen sorgten während und nach dem Umzug mit herrlich-kakofonischen Klängen für eine frohe, ausgelassene Stimmung. Nur einer hatte nichts zu lachen: Es war die auf dem Scheiterhaufen gefesselte Symbolfigur der Hünenberger Fasnacht der Eichefrässer. Punkt 17.38 Uhr musste er mit ansehen, wie das unter ihm entfachte Feuer unaufhaltsam nach ihm griff. (Martin Mühlebach)