Mysteriöse Vorfälle in schottischem Schlosshotel

Theater & Tanz

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Die Theatergruppe Walchwil zeigt das Stück der Familie McQueen, deren Haus unter Denkmalschutz gestellt werden soll.

  • Die Bühnengestaltung ist authentisch. (Bild Maria Schmid)
    Die Bühnengestaltung ist authentisch. (Bild Maria Schmid)

Walchwil – Die Theatergruppe Walchwil unter der Leitung von Regisseur Othmar Müller begeistert das Publikum mit der Komödie «Wenns Zwölfi schlad» in zwei Akten. Dudelsackklänge ertönen. Dann fällt der Vorhang. Das Publikum fühlt sich dank des hervorragend gestalteten Foyers eines schottischen Schlosshotels auf Anhieb mittendrin im Geschehen, das sich im Verlauf des Abends auf der Bühne abspielt.

Die Hotelbesitzerin Liz McQueen (Michèle Bergamin) ist nicht unglücklich, dass kaum noch Gäste zu bewirten sind, weil ihr der Denkmalschützer schon lange im Nacken sitzt und die Schliessung des Hotels fordert. Während Liz McQueen bereit zu sein scheint, klein beizugeben, will ihr Halbbruder Dennis (Uli Hartl) wieder möglichst viele Gäste anlocken und den grossen Reibach machen.

Bei der fleissigen Rezeptionistin Jane Gispel (Valeria Aeschlimann) stösst Dennis nach anfänglichen Bedenken auf offene Ohren. Der Hauspianist Fidel Frenetico (Chabi Hürlimann) – mal in roten Boxershorts, mal in goldgelben, langen Hosen und stets mit Hochprozentigem intus – scheint von allem nichts mitzubekommen.

Ein Ofenrohr ist «Nessie»

Ein von Dennis McQueen ins Hotel gebrachtes altes Ofenrohr genügt der Radioreporterin Belinda Taylor (Sandra Britschgi) für eine Story. Sie meldet der Redaktion, «Nessie» – das Ungeheuer von Loch Ness – mit den eigenen Augen gesehen zu haben.

Die Verbreitung dieser Nachricht hat positive Auswirkungen auf den Geschäftsverlauf des Schlosshotels. Die Rezeptionistin wird mit Reservierungsanfragen überrollt. Die Geisterjägerin Carlotta di Carotta (Lea Gloggner) und der Geisterjäger John-Boy Klein (Kevin Peyer) treffen mit modernen Spürgeräten ausgerüstet im Hotel ein. Wenig später gesellt sich die Spirituelle Laura von Aura (Barbara Schmuki-Rust) zu ihnen.

Als der Denkmalschützer Timothy McApplebee (Thomas Abegg) eintrifft, überbieten sich die Geisterjagenden und die Spirituelle mit unglaublichen Geschichten. Für McApplebee ein gefundenes Fressen. Er ist überzeugt, dass es im Schlosshotel spukt. Eine in einer Ecke stehende Ritterrüstung kippt vornüber, ein wie von Geisterhand gelenkter Stuhl beginnt zu schweben, eine Kerze entzündet sich von selbst, und eine Portemonnaie und ein uraltes Buch fangen Feuer.

Die Spannung hält bis ans Ende

Die McQueens geraten in die Zwickmühle. Sie bestreiten vehement die Existenz von Geistern in ihrem Hotel, während McApplebee genügend Beweise in der Hand haben will. Wie die Geschichte letztlich ausgeht, wird an dieser Stelle nicht verraten. Es bleibt spannend bis zum Schluss. Regisseur Othmar Müller, seine neun Schauspielenden und die 240 im Walchwiler Gemeindesaal anwesenden Besucher strahlten nach der sehr gut gelungenen Premiere gemeinsam um die Wette.

Hinweis Weitere Aufführung finden am 22., 25., 31. März sowie am 1. April jeweils ab 20 Uhr im Gemeindesaal Walchwil statt.