Führung in Gebärdensprache

Brauchtum & Geschichte

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Premiere im Museum Burg Zug: Erstmals in der Geschichte des Museums wird eine öffentliche Museumsführung simultan in Deutschschweizer Gebärdensprache übersetzt und somit hörgeschädigten Menschen der Zugang zur Museumsführung ermöglicht, dies am Sonntag, 1. September, um 14 Uhr.

Zug – Die junge Zuger Historikerin Stephanie Müller, welche die aktuelle Sonderausstellung «Ernstfall! Die Schweiz im Kalten Krieg» mitgestaltet hat, führt Besucherinnen und Besucher um 14 Uhr durch die Ausstellung. Der Inhalt der Führung wird durch eine Dolmetscherin der Stiftung Procom simultan in Gebärdensprache übersetzt. Die Veranstaltung dauert 70 Minuten und ist sowohl für hörende als auch nichthörende Gäste geeignet.

Für einen hindernisfreien Zugang zur Kultur

Die Ausstellung «Ernstfall! Die Schweiz im Kalten Krieg» zeigt die Stimmungen in der Schweiz zur Zeit des Kalten Krieges auf und bringt weltpolitische, gesellschaftliche, wirtschaftliche und kulturelle Spannungen in der Schweiz zur Sprache. Sie erklärt die Entstehung des bipolaren Weltbildes des Kalten Krieges, thematisiert die wechselseitigen Schweizer Feindbilder und beleuchtet die daraus entstehenden politischen und gesellschaftlichen Gegensätze.

Die Idee zur Führung mit Simultanübersetzung in Gebärdensprache entstand im Rahmen der Diskussion der Zuger Museen und Kulturbetriebe rund um das Label Kultur inklusiv von Pro Infirmis. Kultur inklusiv setzt sich für einen hindernisfreien Zugang zu Kultur und für die kulturelle Teilhabe von allen Menschen ein, egal ob mit oder ohne Beeinträchtigung.

Die Führung mit Simultanübersetzung in Deutschschweizer Gebärdensprache wird am Donnerstag, 9. Januar 2020, um 18 Uhr ein weiteres Mal durchgeführt. (fae/pd)