Es werden liebende Paare gesucht

Brauchtum & Geschichte

,

Die Organisatoren des Chrööpfelimee-Singens suchen Verliebte, die sich gegen Wein und Krapfen besingen lassen.

  • e Gesangsgruppen begeistern mit ihren Darbietungen. Im Bild die Gruppe Ten Sing aus Baar. (Bild Werner Schelbert)
    e Gesangsgruppen begeistern mit ihren Darbietungen. Im Bild die Gruppe Ten Sing aus Baar. (Bild Werner Schelbert)

Zug – Das Chrööpfelimee-Singen widmet sich den Verliebten. Beim traditionsreichen Brauch der Stadt Zug wird liebenden Paaren jeweils am Alt-Fasnachts-Sonntag ein Ständchen gebracht (siehe Box). Dieses Jahr ziehen am Sonntag, 1. März, von 17.30 bis 23 Uhr, verschiedene Sängergruppen durch die Zuger Altstadt. Wann immer sie rote Lichter im Fenster sehen, bleiben sie stehen, rufen das verliebte Paar und bringen ein Ständchen. Als Dank lässt das Paar jeweils einen Korb mit Krapfen und Wein herab. Dabei rufen die Sänger nach «Chrööpfelimee». Organisiert wird der Anlass seit 2008 von der Zunft der Schneider, Tuchscherer und Gewerbsleute.

Damit die Sänger die Stadtzuger Quartiere mit ihren Stücken erfreuen können, braucht es für dieses Jahr noch mehr liebende Paare. Denn bis jetzt haben sich laut Martin Kühn, Organisator des Chrööpfelimee, erst sechs Paare angemeldet. «Wir würden uns sehr über mehr Anmeldungen freuen», sagt er. Denn im Durchschnitt würden sich zehn bis fünfzehn Paare besingen lassen. «2018 und 2019 sind mit 19 und 17 Paaren sehr gute Jahre gewesen.»

Organisatoren sind bei Lokalsuche behilflich

Am Alt-Fasnachts-Sonntag streifen oft bis zu zehn Chöre durch die Zuger Gassen. Diese würden sich meist gleich nach dem Chrööpfelimee fürs nächste Jahr anmelden, erklärt Kühn. Die Sängergruppen bringen nicht nur in der engeren Altstadt ihr Ständchen. Auch werden nicht nur Stadtzuger Paare gesucht. «Es können frisch Verheiratete, Verliebte oder auch Paare sein, die ein Jubiläum feiern, welche sich für das ‹Chrööpfelimee› anmelden können», zählt Martin Kühn auf und fügt hinzu: «Auch Paare aus anderen Zuger Gemeinden oder Kantonen sind willkommen.» Der Anlass selber wird jedoch nur in der Stadt Zug durchgeführt. Bei der Suche nach einem geeigneten Lokal in der Stadt ist Chrööpfelimee-Meister Kühn behilflich. «Es soll nicht daran scheitern, dass Paare, die nicht in der Stadt Zug wohnen, keine Räumlichkeit haben. Bis jetzt haben wir immer eine Lösung gefunden», sagt er zuversichtlich.

Martin Kühn organisiert den traditionsreichen Anlass bereits zum dritten Mal. «Es ist einfach ein wunderschöner Brauch, der aus der Stadt Zug nicht wegzudenken ist. Ich organisiere ihn sehr gerne», sagt Kühn. Bewundernswert findet er, dass die Paare und auch Gesangsgruppen jeweils viel kreatives Engagement in die Vorbereitung und Darbietung stecken würden. (Andrea Muff)

Hinweis
Paare, die sich für das Chrööpfelimee-Singen anmelden möchten, können dies noch bis am 21. Februar unter chroopfelimee@schneiderzunft.ch tun.