Bischitzky wird ausgezeichnet

Literatur & Gesellschaft

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Das 13. Zuger Übersetzer-Stipendium in der Höhe von 50000 Franken geht laut einer Mitteilung der Verantwortlichen an Vera Bischitzky (Berlin) für die Übersetzung des Romans Das Steilufer (Obryv) von Iwan Gontscharow.

Zug – Das Buch wird im Hanser Verlag (München) erscheinen. Den Zuger Anerkennungspreis in der Höhe von je 10000 Franken erhalten Katharina Meyer (Düsseldorf) und Lena Müller (Berlin). Sie übersetzen für Zsolnay (Wien) den Roman La Danse du vilain von Fiston Mwanza Mujila.

Vera Bischitzky, geboren 1950 in Berlin, studierte Russistik und Anglistik. Von 1972 bis 1980 arbeitete sie als Redaktorin, anschliessend und bis heute als Übersetzerin, Lektorin und Publizistin. In den 1990er-Jahren war sie Interviewerin unter anderem für Steven Spielbergs Survivors of the Shoah Visual History Foundation, heisst es in der Mitteilung weiter. 2010 erhielt Bischitzky den Helmut-M.-Braem-Preis für die Übersetzung von Nikolai Gogols Tote Seelen; im Jahr 2014 den internationalen Gontscharow-Preis für Herausgabe und Übersetzung von Oblomow sowie die Herausgabe und Übersetzung des Briefbandes Herrlichste, beste, erste aller Frauen.

Das Zuger Übersetzer-Stipendium sei mit 50000 Franken der höchst dotierte Übersetzerpreis der deutschsprachigen Länder und fördert «die pro­fessionelle Übersetzung eines literarisch oder kulturell bedeutenden Werks in die deutsche Sprache». Der Träger des Übersetzer-Stipendiums ist der Verein Zuger Übersetzer (vormals Dialog-Werkstatt Zug), der von Stadt und Kanton Zug, der Schweizer Kulturstiftung Pro Helvetia sowie laut Mitteilung «massgeblich von privaten Stiftungen und Gönnern» unterstützt wird. (bier)