Kunst im Kloster war ein Erfolg

Kunst & Baukultur

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Auf eine gewaltige Resonanz stiessen Vortrag und Gespräch von und mit Schwester Anna Nerlich zum Thema «Kunst im Klosteralltag».

Zug – Die gut beratenen Institutionen «Stiftung der Freunde des Zuger Kunsthauses» und «Zuger Kunstgesellschaft» landeten einen Volltreffer: Die Kirche des Klosters Maria Opferung hielt dem Ansturm Interessierter gerade noch stand. Christa Kamm und Moderator Roland Wismer dankten Frau Mutter Anna Nerlich für ihre Bereitschaft, aus dem Nähkästchen zu plaudern. Schon mit der einleitenden Vorstellung einer Figurengruppe auf Tempelstufen mit dem Hohen Priester mit zwölf Stämmen sowie Mutter Anna und der kleinen Maria fesselte sie das Auditorium.

Über das Zusammenleben

Stärkung bereiten den nur noch fünf Schwestern der Kreuzweg an der Wand, die Osterkerze der Auferstehung und die Tür des Tabernakels. Nicht minder Freude empfinden sie angesichts der Geräte der Liturgie und der Preziosen im Verpflegungsteil. Frau Mutter streicht ebenso die Kunst des Zusammenlebens der Schwestern heraus, deren Wegbereiterinnen 1570 dem 3. Orden des Franziskus von Assisi als Franziskaner-Terzianerinnen beitraten, welchen sie ohne Umschweife als evangelischen Menschen charakterisiert. Aber bereits seit 1337 wirkten Schwestern hier. Anna Nerlich ihrerseits büsste 1945 ihre Heimat Hinterpommern ein, übersiedelte in die britische Besatzungszone und absolvierte im Theresianum Ingenbohl das Seminar mit Lehrpatent. 1955 trat sie ins Kloster Maria Opferung ein, das sie seit 1993 leitet. Wertvolle Kontakte pflegen sie mit den durch Dagobert Keiser und Richard Bracher errichteten Anbau des Südflügels arbeitenden Stipendiaten der L&G-Stiftung. Neben der Salvatorianer-Herberge, der heilpädagogischen Schule und der Tagesschule erwähnte die Oberin auch den Pachthof, der der Familie Horat seit vier Generationen als Lebensfundament dient.

Am 1. August gibt es fachkundige Führungen durch das Kloster.

FÜR DAS KLOSTER MARIA OPFERUNG: JÜRG JOHNER