Das Feuerwerk am Seefest soll grösser werden

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Die Organisatoren des zweitägigen Sommeranlasses erhalten während der nächsten vier Jahre deutlich mehr finanzielle Unterstützung von der Stadt. Daran sind Hoffnungen geknüpft.

  • Dank des grösseren Budgets sollen künftig auch wieder mehr Besucher ans Seefest kommen. (Bild Christian H. Hildebrand)
    Dank des grösseren Budgets sollen künftig auch wieder mehr Besucher ans Seefest kommen. (Bild Christian H. Hildebrand)

Zug – Das Seefest ist schon lang kein Seenachtsfest mehr, wie es einst hiess. Denn das Programm beginnt bei Tageslicht – dieses Jahr fand es gar erstmals am Samstag und Sonntag statt. Trotzdem: Der Höhepunkt ist seit jeher das Feuerwerk um 22.30 Uhr. Dieses wird in den kommenden Jahren noch grösser werden, wie aus der Vorlage zu einem Beschluss des Grossen Gemeinderats hervorgeht. Statt 30000 Franken stehen fortan 40000 Franken für das Feuerwerk im Budget – bezahlt von der Stadt Zug. Durch Sponsoringbeiträge könne der Betrag auf 60000 Franken erhöht werden, wird Daniel Schärer vom Organisationskomitee um den Verein Zug Sports zitiert. Zu diesem Zweck soll ein Crowd­funding lanciert werden. Eine unfreiwillige Crowd, die Steuerzahler, werden die Veranstaltung auch darüber hinaus grosszügiger alimentieren. Statt 100000 Franken wie die letzten Jahre, sind es während der nächsten vier Jahre jeweils 129000 Franken. Dadurch soll das Fest «regional noch besser positioniert werden», heisst es dazu in der Vorlage etwas blumig, später ist noch von einer erwünschten «grösseren Aussenwirkung» die Rede.

Mit anderen Worten: Man erhofft sich eine grössere Besucherzahl als dieses Mal. Die Organisatoren schätzten diese an der diesjährigen Ausgabe über beide Tag gesehen auf 20000 bis 25000. Das entspricht dem Wert, den das eintägige Fest früher bisweilen erreichte. Der Wunsch nach mehr Besuchern liegt auch in der Abrechnung dieses Jahr begründet. Schliesslich ist diese nur knapp aufgegangen. Aus der im Schreiben aufgeführten Kostenzusammenstellung geht hervor, dass ein Gewinn von rund 3800 resultierte. Die gesamten Einnahmen lagen bei rund 341000 Franken (93000 davon stammen aus Konsumation). Neu soll sie um stattliche 10 Prozent auf 375000 Franken gesteigert werden. Das Budget sieht dennoch wiederum einen kleinen Gewinn von 4000 Franken vor – allerdings ist eine Reservenbildung in der Höhe von 11500 Franken geplant. Dies auch durch eine Aufwertung des in diesem Jahr erstmals durchgeführte zweiten Seefesttags, bei dem ein Brunch im Zentrum steht. Kleinkunst und Strassenmusiker sollen die Stimmung «auflockern», wie es heisst.

Damit hat das Seefest über dieses Jahr hinaus eine Zukunft. Noch Anfang Jahr sah es so aus, dass es nach 45 Austragungen nicht mehr stattfinden wird. Dies, weil die Freiwillige Feuerwehr sich als Organisator zurückgezogen hatte, weil der Mitgliederschwund zu stark war, um das Fest bewältigen zu können. Und die Stadt sah es nicht als ihre Aufgabe an, jenes selbst auszurichten. Schliesslich sprangen Daniel Schärer und seine Crew ein und verpassten dem Traditionsanlass – bis auf das Feuerwerk – eine Runderneuerung. In Luzern hat man das verpasst, sodass die Austragung für das kommende Jahr abgesagt wurde, um Zeit für eine Neuausrichtung zu haben. Das nährt die Hoffnung der Zuger Organisation auf mehr Besucher. (Raphael Biermayr)