Mit Orgel, Pauken und Gesang

Musik

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Die vierte Zuger Abendmusik 2018 lockt mit mehr als nur einer Besonderheit: Neben einem «Bühnenwechsel» erwartet das Publikum eine ungewöhnliche Besetzung.

  • Helga Varadi, Manuela Hager und Aurore Baar (von links). (Bild PD)
    Helga Varadi, Manuela Hager und Aurore Baar (von links). (Bild PD)

Zug – Gleich zwei historische Bauwerke werden zur Schaubühne der vierten Ausgabe der Zuger Abendmusiken 2018: Der Auftakt erfolgt im Museum Burg Zug, bevor das Konzert in der Kirche St.Michael fortgesetzt wird.

Die Abendmusiken – zu denen auch die sogenannten Orgelwanderungen gehörten – haben seit bald einem Vierteljahrhundert Tradition in Zug. So manch illustre Musikerinnen und Musiker mit Renommee über die Grenzen hinaus bestritten die zahlreichen Konzerte, von denen jedes mit Einzigartigkeit und durch und durch individueller Note glänzte. Diese Abendmusiken werden jeweils vom Hauptorganisten zu St.Michael organisiert. War es zuvor Marco Bran­dazza, so ist es 2018 erstmals dessen Nachfolgerin Aurore Baal, welche die Konzerte plant.

Von der Burg in die Kirche

Die erwähnte Individualität eines jeden Konzertes macht sich nun auch die kommende Ausgabe zu eigen – nicht nur aufgrund des oben angekündigten «Bühnenwechsels», sondern insbesondere durch die einzigartige Besetzung von Orgel, Pauken und Gesang. Akteure sind die drei versierten Musikerinnen Helga Varadi (Orgel), die Organisatorin Aurore Baal (Orgel) und Manuela Hager (Pauke, Sopran) aus Zug.

Der Konzertteil in der Burg Zug besteht aus instrumentaler und gesungener Musik des Spätmittelalters und der Renaissance – es gibt Werke von Heinrich Laufenberg, Paul Hofhaimer und Jan P. Sweelinck. Nach einem Apéro wird das Geschehen in die weiten Hallen der nahen St.-Michaels-Kirche verlegt, wo nun spätere Autoren wie Mussorgsky, Dvořák, Elgar und Meyerbeer auf dem Programm stehen. Architektonisch und musikalisch ein Zeitsprung also. Gespielt wird zwar auf der Orgelempore, doch überträgt eine Kamera das Ganze eins zu eins auf eine Grossleinwand direkt ins Kirchenschiff.

Besonders hervorzuheben in diesem zweiten Konzertteil sind die drei biblischen Lieder von Antonín Dvořák. Hierbei singt Manuela Hager und spielt zugleich die Pauken, während sie von der Orgel begleitet wird. Eine Interpretationsweise, wie sie freilich selten ist.

Andreas Faessler

andreas.faessler@zugerzeitung.ch

Hinweis

4. Abendmusik 2018 am Sonntag, 23. September, um 16.30 Uhr in der Burg Zug. Ab 17.15 Uhr in der Kirche St.Michael. Eintritt frei (Kollekte).