Möglichst viele Interessen berücksichtigen

Dies & Das

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Die Herbstsession 2020 ist kulturlastig.

Zug – Denn neben der Kulturbotschaft haben sich National- und Ständerat auch intensiv mit den Covid-19-Gesetzen befasst, in welchem die Kulturschaffenden berücksichtigt sind – denn wie andere betrifft die Coronakrise ebenfalls die Kulturbranche. Zur Unterstützung der Kulturunternehmen kann das Bundesamt für Kultur (BAK) mit einem oder mehreren Kantonen Leistungsvereinbarungen in der Höhe von insgesamt höchstens 100 Millionen Franken abschliessen. Die Beiträge werden den Kulturunternehmen auf Gesuch als Ausfallentschädigungen und für Transformationsprojekte ausgerichtet, heisst es im Abschnitt zu den Massnahmen zum Kulturbereich. «Knackpunkt hier war, möglichst Trittbrettfahrer zu vermeiden», erklärt Ständerat Matthias Michel.

So sollte etwa niemand profitieren – und das gilt nicht nur für die Kultur, – dessen Unternehmen vor der Pandemie schon kurz vor dem Aus stand. Mit dem Gesetz unterstützt der Bund aber auch die Kulturschaffenden, die ihren Lebensbedarf aufgrund der Krise nicht mehr decken können. Hier vergibt der Bund auf Gesuch via Suisseculture Sociale Nothilfebeiträge. Die Vernehmlassung dauerte lediglich drei Wochen, was es laut Michel nicht einfach machte, alle Bedürfnisse einzufangen.

Kulturschaffende machen sich bemerkbar

«Allerdings war es so, dass sich die Betroffenen direkt bemerkbar machten», gibt er Auskunft. Zum einen, indem Kunstschaffende auf ihn zugekommen seien, und zum anderen, indem beispielsweise auf dem Bundesplatz darauf aufmerksam gemacht wurde. Die Schausteller etwa, an die oft nur rund um die Chilbizeit gedacht wurde, mieteten den Platz und machten sich so bemerkbar.

Wichtig war, sich eng auszu­tauschen. Er habe dies mit Aldo Caviezel, Leiter des Amts für Kultur des Kantons Zug und Präsident der Konferenz der kantonalen Kulturbeauftragten, und mit der Zugerin Nicole Pfister Fetz, Präsidentin von Suisseculture Sociale, getan. «Dadurch dass wir alle Zuger sind, war dieser Austausch schnell und direkt», beschreibt es Ständerat Michel.

Er zeigt sich überzeugt, dass trotz Zeitdruck eine gute Lösung gefunden wurde, damit möglichst niemand zwischen Stuhl und Bank fällt. (Vanessa Varisco)