Ein Sommer, der alles verändert

Literatur & Gesellschaft

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Wir haben Mitarbeiter*innen der Zuger Bibliotheken um Buchtipps für den Sommer gebeten. Und sie haben geliefert. Von Philosophie über blaues Blut bis zu Luftpiraten. Jetzt entdecken!

  • Mit einer frischen Brise vom See her geniesst Irene Weibel von der Bibliothek Baar diesen Sommerroman. (Bild PD)
    Mit einer frischen Brise vom See her geniesst Irene Weibel von der Bibliothek Baar diesen Sommerroman. (Bild PD)
Baar – Dieser Artikel ist in der Ausgabe Juni 2021 des Zug Kultur Magazins erschienen. Hier geht es zu den anderen Büchertipps.

Irene Weibel, Bibliothek Baar

Ewald Arenz hat in seinem neusten Roman wunderbare Figuren geschaffen. Im Mittelpunkt der Geschichte steht der Sommer 1981, in dem der 16-jährige Friedrich, genannt Frieder, einiges erlebt, was sein Leben für immer prägen wird.
Von kurzen Augenblicken in der Gegenwart, wo der inzwischen erwachsene Frieder auf dem Friedhof nach einem bestimmten Grab sucht und sich dabei an jenen vergangenen Sommer erinnert, spielt der Hauptteil des Romans in der Vergangenheit. Es ist die Geschichte über einen Sommer, eingefangen in Momentaufnahmen: mal unbeschwert und leicht, mal bewegend und traurig.

Erinnerungen an einen Sommer mit Folgen
Die Zeichen auf einen entspannten Sommer stehen schlecht für Frieder. Er muss sich auf die Nachprüfungen vorbereiten. Statt mit seiner ­Familie in den Urlaub zu fahren, muss er die Sommerferien bei seinem strengen Grossvater verbringen und lernen. Das «Muss» wandelt sich jedoch schnell in ein «Darf». Frieder erfährt viel über das Leben seiner Grossmutter und seinen immer so streng wirkenden Grossvater.
Frieder lernt Beate kennen und verliebt sich Hals über Kopf. Zusammen mit seiner Schwester Alma und seinem besten Freund Johann sind sie ein Team, bis ein Ereignis die Grossartigkeit des Sommers komplett über den Haufen wirft und schlimme Folgen mit sich bringt.
In diesen Wochen erlebt Frieder alles: Freundschaft und Angst, Respekt und Vertrauen, Liebe und Tod. Ein grosser Sommer, den er nicht vergessen wird.

Angezogen von der Titelseite
Das Cover des Buches hat mich beim ersten Anblick fasziniert und ich war gespannt auf die Geschichte dahinter. Arenz ist mit seinem sehr bildstarken und detaillierten Schreibstil ein wunderbarer Roman gelungen. «Der grosse Sommer» war für mich ein ganz besonderer ­Lesegenuss.

«Der grosse Sommer» von Ewald Arenz
Roman, DuMont Buchverlag Köln, 2021, 316 Seiten