Mehr Geld für die Coronahilfe

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Der Zuger Stadtrat beantragt beim Grossen Gemeinderat knapp eine Million Franken zusätzlich.

Zug – Noch einmal 970000 Franken beantragt der Stadtrat als Nachtragskredit zur Bewilligung beim Grossen Gemeinderat (GGR) – davon liegen gut 197000 Franken in der Finanzkompetenz des Stadtrates und 773000 in der des GGR. Es ist die dritte Runde an finanziellen Unterstützungsmassnahmen, die der Stadtrat vorsieht. Bericht und Antrag legte er Anfang des Monats vor.

Mit der Jahresrechnung 2019 wurde der Fonds zur Milderung der wirtschaftlichen Folgen des Coronavirus mit zehn Millionen Franken geschaffen. Der Stadtrat hat in einer ersten Runde in seiner Kompetenz gut 231000 Franken bewilligt, der Grosse Gemeinderat 4,5 Millionen Franken.

Im März unterbreitete der Stadtrat dem GGR eine zweite Vorlage. Damals bewilligte der Stadtrat in der zweiten Runde 330788 Franken, der Grosse Gemeinderat rund 1,6 Millionen. Infolge wirtschaftlicher Unsicherheiten für das Jahr 2021 wurden nicht beanspruchte Fondsmittel von rund 3,4 Millionen für weitere Unterstützungsmassnahmen zurückbehalten. Der aktuelle Nachtragskredit betrifft die Zeitperiode vom Januar bis Juni 2021.

Kultur und Sport sind lange betroffen

Die Massnahmen zur Eindämmung der Pandemie hatten und haben noch immer Einfluss auf verschiedene Institutionen, die auf stätischem Gebiet angesiedelt sind. Vor allem Kulturbetriebe sind, wie oft zu hören war, betroffen. 19 Gesuche gingen bei der Stadt ein, nur drei wurden abgelehnt. Vor allem die grossen städtischen Kulturbetriebe stellten dem Bericht zufolge Anträge; etwa das Theater Casino oder das Museum Burg Zug. Wegen ausfallender Veranstaltungen und Dienstleistungen beantragt das Theater Casino Zug beispielsweise einmalig 42000 Franken im Rahmen einer Aufwandsentschädigung und Mietzinsreduktion. Das Museum Burg Zug beantragt 56000 Franken.

Doch nicht nur das Kultursegment hat gelitten, auch im sportlichen Bereich gab es Ausfälle. Einer Bemerkung wert ist wohl die Kunsteisbahn Zug AG: Nach wie vor habe sie «substanzielle Ausfälle» in den Bereichen Sport (EVZ), Curlinghalle und Academy Arena, beim Eislaufen, bei diversen Plauschmatches und bei zahlreichen Events zu beklagen, da diese nicht durchführbar waren. Deshalb haben sie ein erneutes Gesuch um Mietzinsreduktion/Unterstützung über den Betrag von rund 437000 Franken eingereicht. Auch die Handballerinnen des LK Zug hat Unterstützung von insgesamt gut 54000 Franken beantragt. Begründet wird dies beispielsweise durch Mindereinnahmen bei den Zuschauern und am Kiosk oder der Hallenmiete im OYM sowie den Schiedsrichtergebühren (Strafe) wegen Meisterschaftsabbruch in der Höhe von 7350 Franken. Der Stadtrat führt in diesem Fall aber aus, dass gemäss der städtischen Coronafonds-Unterstützungsrichtlinien im Bereich Sport keine «Umsatzeinbussen» wie Zuschauermindereinnahmen oder Kioskmindereinnahmen subventioniert würden. Auch die OYM-Hallenmiete, die wegen der sanierungsbedingten Schliessung der Sporthalle Zug zu einer finanziellen Zusatzbelastung führte, kann nicht mittels Coronafonds unterstützt werden. Somit werde dem LKZ ein einmaliger Beitrag aus dem Coronafonds von insgesamt 7350 Franken bewilligt.

Zusammenfassend gehe es dem Stadtrat um eine schnelle und unkomplizierte Schadenminderung. Bei der Beurteilung der einzelnen Gesuche stand eine unbürokratische Beurteilung durch die zuständigen Verwaltungsabteilungen im Vordergrund, wobei insbesondere dem Grundsatz Rechnung getragen wurde, dass die Stadt Zug nur subsidiär Unterstützung bieten könne. (Vanessa Varisco)