Grosses Blasmusikfestival in Rotkreuz
Musik
Unter dem Motto «Takt 6343» stand am Samstag in Rotkreuz alles im Zeichen der Blasmusik, guter Stimmung und des geselligen Zusammenseins.
Rotkreuz – Auf dem Dorfmattplatz wurde dem zahlreich erschienenen Publikum stündlich Blasmusik vom Feinsten geboten. Die Idee hinter dem Grossprojekt: zu zeigen, welchen generationenverbindenden Charakter das gemeinsame Musizieren haben kann – in jedem Alter. So war für Jung und Alt, einfach für alle etwas dabei.
Den Auftakt machte die Senior Band der Musikgesellschaft Risch-Rotkreuz mit einem gelungenen Konzert, gefolgt von der Harmoniemusik des Musikvereins Rotkreuz. Stücke wie «Oh When the Saints» oder «Best of Queen» sorgten für Begeisterung im Publikum. Der erste Programmblock endete mit dem bekannten Lied «Bella Ciao». Für das leibliche Wohl sorgte eine gut organisierte Festwirtschaft – Schatten spendeten grosse weisse Sonnenschirme.
Ein besonderer Programmpunkt war der Instrumentenparcours im Saal, eine gemeinsame Aktion der Zuger Musikschulen. Unter dem Motto «Jedes Musikinstrument ist das Schönste – finde das Richtige für dich» durften Kinder sämtliche Blasinstrumente ausprobieren – fachkundig begleitet von Musiklehrpersonen. So klang «Alli mini Entli» in allen erdenklichen Variationen durch den Saal – auf Cornet, Trompete, Es-Horn, Bariton, Euphonium, Posaune, Tuba, B-Bass, Es-Bass, Klarinette, Querflöte/Piccolo und Saxophon.
Der fünfjährige Marc Schmid aus Rotkreuz strahlte: «Nach den Ferien komme ich in den Kindergarten, und ich will ein Instrument lernen. Das Cornet gefällt mir am besten.» Die Zweitklässlerin Milena Schär aus Unterägeri meinte: «Seit einem halben Jahr spiele ich Gitarre. Dabei bleibe ich. Fürs Cornet scheine ich zwar Talent zu haben – meine Töne klingen sehr gut – aber dieses Instrument ist dennoch nichts für mich.»
Am Nachmittag unterhielt die Jugendmusik Rotkreuz-Meierskappel gemeinsam mit dem Schülerorchester Walchwil das Publikum mit rhythmischen Klängen und einem ABBA-Medley. Auch die Jugendformation IMRO Fun Brass unter der Leitung von Matthias Kieffer wusste zu überzeugen. Weitere Höhepunkte waren die Kurzkonzerte des Ensembles der Windkids der Musikschule Risch sowie der Bläserklasse der Schulklasse 4d von Patrick Iten.
«Jedes Musikinstrument ist das Schönste»
Mit dem Auftritt der Musikgesellschaft Hünenberg blieb die Stimmung heiter. Im angenehm kühlen Saal folgte eine öffentliche Probe der Brass Band der Musikgesellschaft Risch-Rotkreuz. Mit mitreissenden Melodien wie «Highland Cathedral», «From the Mountains to the Skies» sowie «Children of Sanchez» liessen sie die Herzen der Zuhörenden höherschlagen. Am Abend legten die Friends up Anchor einen starken Auftritt hin. Die sieben Freunde – sechs Bläser und ein Drummer – aus dem Kanton Zug reisten musikalisch mit ihrem Publikum zu neuen Klangwelten. Ganz nach dem Bandmotto: den Anker lichten, in See stechen und gemeinsam die Welt erobern.
Den fulminanten Schlusspunkt des Tages setzte die 16-köpfige Formation Dorfspatzen Oberägeri. Sie stehen für alles, was man von einer Blaskapelle erwartet – und für vieles, was man nicht erwarten würde. Ihr breit gefächertes Repertoire ist einzigartig in der Schweizer Blasmusikszene. Vom Medley aus Udos Hitparade über «The Story» mit dem einfühlsamen Euphonium-Solo von Remo Schneider bis hin zum Alphorn-Ritt mit dem beeindruckenden Solo von Stefan Grueniger reichte das musikalische Spektrum. Das Schlussbouquet «Schwingerlüt», komponiert von Christoph Walter, setzte den krönenden Abschluss unter einen rundum gelungenen Blasmusiktag. (Text: Margot Huwyler)