Plattform für Nachwuchsfilmer
Film & Multimedia
Dieses Wochenende fanden in Zug die Zuger Filmtage statt. Mit einem abwechslungsreichen Programm überzeugte das Festival seine Besucher.
Zug – In Zug drehte sich an diesem Wochenende alles um das Thema Film. Egal, ob man lediglich das Filmeschauen geniesst oder gerne selbst hinter oder vor der Kamera steht – an den Zuger Filmtagen war für jeden mindestens ein Programmpunkt dabei. Das Festival feierte letztes Jahr seine Premiere und findet nun bereits zum zweiten Mal statt. Festivalleiter Raphael Willi erklärte: «Wir haben ein grosses OK, das nach dem letztjährigen Erfolg hoch motiviert war und an diesen anknüpfen will. Wir wollen von nun an jedes Jahr Zuger Filmtage durchführen.» Es wurde jedoch nicht nur einfach das erfolgreiche Festival wiederholt, sondern auch einiges verbessert. «Wir haben das Programm dieses Jahr verdoppelt», meinte Raphael Willi. So gab es mehr Events, und es wurden zwei weitere Spielfilme gezeigt. Ziel der Zuger Filmtage ist es, eine Plattform für Nachwuchsfilmer zu bieten und das lokale Filmschaffen zu fördern.
Lehrreich und spannend
Eröffnet wurde das Festival am Freitagabend im Kino Seehof mit dem Schweizer Film «Skizzen für Lou». Anschliessend stand Regisseurin Lisa Blatter für Fragen bereit. Junge Filmemacher konnten also von Tipps aus erster Hand profitieren. Am Samstag ging es gleich lehrreich weiter, in der Industrie 45 gab es vier verschiedene Workshops zu den Themen Licht, Kurzfilm, Schauspiel und Drehbuchschreiben, die man besuchen konnte. Das Interesse war gross, und die Industrie 45 gut gefüllt mit motivierten Filmbegeisterten. Raphael Willi meinte zufrieden: «Wir haben grosse Freude, dass so viele gekommen sind. Im Ganzen hatten wir 35 Anmeldungen.» Am Samstagnachmittag ging es weiter mit einem Themenblock zu «Youtube». «Wir haben 4 Schweizer Youtuber eingeladen, welche zum Gespräch bereitstehen», erklärte Raphael Willi. Am Abend ging es dann wieder ganz um den Kanton Zug, und es wurden sechs Zuger Kurzfilme gezeigt. Raphael Willi meinte hierzu: «Wir wollen auch eine Plattform bieten und einmal solche Filme im Kino zeigen, welche sonst nicht gezeigt werden.» Sonntags ging es dann weiter mit dem bekannten Film «Mein Name ist Eugen» und der Premiere des Low-Budget-Films «Durch die Nacht».
Ein bunter Kurzfilmwettbewerb
Zum Schluss folgte der Kurzfilm-wettbewerb für Jugendliche in der Chollerhalle. «Hier liegt für uns der Hauptfokus des Festivals», so Raphael Willi. Unter den zahlreichen Einreichungen wurden 12 ausgewählt, welche am Sonntag von einer Jury bewertet wurden. Raphael Willi erklärte: «Die Kriterien waren, dass man unter 25 Jahre alt ist, der Film höchstens 15 Minuten lang ist, und Thema gab es keines.» So entstand ein grosses Spektrum an verschiedenen Kurzfilmen aus allen möglichen Sparten. Die Zuger Filmtage überzeugten somit mit ihrem abwechslungsreichen Programm, bei dem man sowohl lernen wie auch einfach nur zurücklehnen und geniessen konnte. (Julia Truttmann)