Vom Türlistock dem Wasser entlang zum Reussspitz
Dies & Das
Die Lorze wird oft mit der Industriegeschichte Zugs assoziiert. Doch sind der Fluss und sein Umfeld auch reich an ungeahnten Naturschönheiten, Baudenkmälern und Perspektiven. Der Zuger Fotograf Alois Ottiger liefert ein poetisches Bildporträt.
Zug – Zwischen Ägerisee und Rüssspitz legt die Lorze gerade mal 24 Kilometer zurück. Angesichts seiner geringen Länge erscheint die Vielfältigkeit dieses Gewässers umso eindrucksvoller – wenn man sie denn registriert. Im Alltag ist von der Lorze eher wenig wahrzunehmen. Entweder verbirgt sie sich tief in einem Geländeeinschnitt oder hinter Baumbestand. Einzig in Unterägeri und in Cham bewegt sich der Fluss jeweils auf einer kurzen Strecke mitten in der Zivilisation.
Der Zuger Fotograf Alois Ottiger ist der Lorze über Jahre hinweg aufmerksam gefolgt – auf seiner Suche nach der Seele des Flusses während aller Jahreszeiten hat er dem Gewässer ein Gesicht gegeben, das ein überraschendes Charakterbild abgibt. Ottiger zeigt auf, dass die Lorze schon immer mehr war und ist als ein Energielieferant für die Zuger Industrie und mehr auch als ein Frischwasserspender für den Zugersee. Die Spurensuche des Fotografen beginnt bereits am Hüribach, der am Türlistock auf Schwyzer Kantonsgebiet entspringt und als wichtigster Zufluss des Ägerisees, wo die Flösser alljährlich für ein Spektakel der besonderen Art sorgen, quasi den «Vorläufer» der Lorze bildet. Nach einer kleinen Reminiszenz an Venedig in Unterägeri nimmt die Lorze ihren wilden Lauf talabwärts durchs Tobel nach Baar.Immer wieder hält Ottiger hier mit Momentaufnahmen der Umgebung genauso wie mit stimmungsvollen Beobachtungen der Wasseroberfläche im Spiel mit dem Licht die Facetten des Gewässers fest. Abwechselnd zeigt er den Fluss auch im Kontext mit seiner Umgebung, entfernt sich bewusst immer wieder vom Flussufer, um spektakuläre Panoramen in allen Stimmungslagen einzufangen.
Bildstarke Exkurse
Industrie, Gewerbe und Siedlungsstrukturen sind so wie die Natur eng mit dem Hauptfliessgewässer des Kantons verbunden. Hier führt Alois Ottiger den Betrachter zur Abwechslung auf einen bildstarken Exkurs mitten in die Zivilisation, um im nächsten Moment wieder in die Natur zurückzukehren. Man begegnet historischen Zeugen der Industrialisierung, gegenwärtigem Gewerbe, lokalem Brauchtum, Dorfidyllen, Zisterziensernonnen und – immer wieder – Natur pur, bis die gemächliche Lorze sich mit der flinken Reuss vereint.
Die Hälfte der über 120 Aufnahmen in Alois Ottigers Bildband sind in den vergangenen drei Jahren entstanden. Zahlreiche Einblicke stammen aus den Jahrzehnten zuvor ab 1971 – das Buch ist gleichsam eine Art Zeitreise. Ergänzt wird der Bilderreichtum mit kurzen Begleittexten auf Deutsch und Englisch, die nicht nur erklärend sind, sondern auch Empfindungen und persönliche Wahrnehmungen mit allen Sinnen wiedergeben, zuweilen fein poetisch angehaucht.
«Die Lorze. Ein Fluss auf seiner Reise durch das Zugerland» ist Alois Ottigers vierter Bildband. Seit 1967 betreibt der gebürtige Ruswiler Berufsfotograf ein Studio in Zug, welches er heute gemeinsam mit seiner Partnerin Liselott Ottiger-Schwerzmann betreibt. Er arbeitet hauptsächlich für Architekturbüros und für die Werbebranche sowie für Museen und die Denkmalpflege.
Andreas Faessler
Zwischen Ägerisee und Rüssspitz legt die Lorze gerade mal 24 Kilometer zurück. Angesichts seiner geringen Länge erscheint die Vielfältigkeit dieses Gewässers umso eindrucksvoller – wenn man sie denn registriert. Im Alltag ist von der Lorze eher wenig wahrzunehmen. Entweder verbirgt sie sich tief in einem Geländeeinschnitt oder hinter Baumbestand. Einzig in Unterägeri und in Cham bewegt sich der Fluss jeweils auf einer kurzen Strecke mitten in der Zivilisation.
Der Zuger Fotograf Alois Ottiger ist der Lorze über Jahre hinweg aufmerksam gefolgt – auf seiner Suche nach der Seele des Flusses während aller Jahreszeiten hat er dem Gewässer ein Gesicht gegeben, das ein überraschendes Charakterbild abgibt. Ottiger zeigt auf, dass die Lorze schon immer mehr war und ist als ein Energielieferant für die Zuger Industrie und mehr auch als ein Frischwasserspender für den Zugersee. Die Spurensuche des Fotografen beginnt bereits am Hüribach, der am Türlistock auf Schwyzer Kantonsgebiet entspringt und als wichtigster Zufluss des Ägerisees, wo die Flösser alljährlich für ein Spektakel der besonderen Art sorgen, quasi den «Vorläufer» der Lorze bildet. Nach einer kleinen Reminiszenz an Venedig in Unterägeri nimmt die Lorze ihren wilden Lauf talabwärts durchs Tobel nach Baar.Immer wieder hält Ottiger hier mit Momentaufnahmen der Umgebung genauso wie mit stimmungsvollen Beobachtungen der Wasseroberfläche im Spiel mit dem Licht die Facetten des Gewässers fest. Abwechselnd zeigt er den Fluss auch im Kontext mit seiner Umgebung, entfernt sich bewusst immer wieder vom Flussufer, um spektakuläre Panoramen in allen Stimmungslagen einzufangen.
Bildstarke Exkurse
Industrie, Gewerbe und Siedlungsstrukturen sind so wie die Natur eng mit dem Hauptfliessgewässer des Kantons verbunden. Hier führt Alois Ottiger den Betrachter zur Abwechslung auf einen bildstarken Exkurs mitten in die Zivilisation, um im nächsten Moment wieder in die Natur zurückzukehren. Man begegnet historischen Zeugen der Industrialisierung, gegenwärtigem Gewerbe, lokalem Brauchtum, Dorfidyllen, Zisterziensernonnen und – immer wieder – Natur pur, bis die gemächliche Lorze sich mit der flinken Reuss vereint.
Die Hälfte der über 120 Aufnahmen in Alois Ottigers Bildband sind in den vergangenen drei Jahren entstanden. Zahlreiche Einblicke stammen aus den Jahrzehnten zuvor ab 1971 – das Buch ist gleichsam eine Art Zeitreise. Ergänzt wird der Bilderreichtum mit kurzen Begleittexten auf Deutsch und Englisch, die nicht nur erklärend sind, sondern auch Empfindungen und persönliche Wahrnehmungen mit allen Sinnen wiedergeben, zuweilen fein poetisch angehaucht.
«Die Lorze. Ein Fluss auf seiner Reise durch das Zugerland» ist Alois Ottigers vierter Bildband. Seit 1967 betreibt der gebürtige Ruswiler Berufsfotograf ein Studio in Zug, welches er heute gemeinsam mit seiner Partnerin Liselott Ottiger-Schwerzmann betreibt. Er arbeitet hauptsächlich für Architekturbüros und für die Werbebranche sowie für Museen und die Denkmalpflege. (Andreas Faessler)