Das nächste Kultur-Magazin wird zur Ersatzbühne

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Die Mai-Ausgabe von Zug Kultur wird anders: Das Redaktionsteam hat sich angesichts Corona etwas Besonderes einfallen lassen. Ferner stellt Zug Kultur aktuelle Informationen für Kulturschaffende zur Verfügung.

  • Ein Beitrag im nächsten Kulturheft: Magazin-Bühne frei für Rosine und Sultanine – eine Geschichte von Brigitt Andermatt und Maria Greco. (Illustration Brigitt Andermatt)
    Ein Beitrag im nächsten Kulturheft: Magazin-Bühne frei für Rosine und Sultanine – eine Geschichte von Brigitt Andermatt und Maria Greco. (Illustration Brigitt Andermatt)

Zug – Zehnmal jährlich erscheint das Magazin Zug Kultur als Beilage der «Zuger Zeitung». Doch was, wenn wegen einer Viruspandemie die Bühnen dunkel und Museen geschlossen bleiben, Ausstellungen und sämtliche weitere öffentlichen Kulturanlässe abgesagt sind? Die gedruckte April-Ausgabe des Magazins ist aus diesen Gründen ausgeblieben.

Doch für den Mai haben sich die Verantwortlichen eine Alternative ausgedacht: Das gedruckte Magazin wird zur Ersatzbühne. Andrea Schelbert, Geschäftsführerin Zug Kultur, erklärt’s: «Wir haben fünf Zuger Kunst- und Kulturschaffende damit beauftragt, einen künstlerischen Beitrag fürs Magazin zu liefern. Dabei hatten sie freie Hand. So wollen wir wenigstens einen kleinen Teil dazu beitragen, dass das professionelle Kulturschaffen trotz Corona ein Publikum finden kann.»

Kulturelle Angebote für zu Hause

Eine kleine Vorschau sei gewährt: In einer Bildgeschichte der Illustratorin Brigitt Andermatt dreht sich alles um eine Rosine, die Baarerin Maria Greco liefert die Texte dazu. Der Bildhauer Daniel Züsli bildet das schrittweise Zerquetschen einer Plastilinskulptur ab. Der Musiker Mathias Landtwing hat zwei Kompositionen für eine Wohnzimmerkapelle geschrieben, und die Harfenistin und Erzählern Isabelle Hauser hat ihre Lieblingsmärchen und -geschichten gesammelt. In der Online-Version von Zug Kultur liest sie vor.

«Ergänzend zu diesen Beiträgen haben uns einige Kulturinstitutionen und Vereine einen Statusbericht eingesandt», erklärt Andrea Schelbert weiter. «Diese berichten, wie es ihnen geht, wie sie mit der Situation umgehen und was sie sich wünschen.» Zug Kultur wolle dazu beitragen, dass sich Menschen auch in dieser schwierigen Situation weiterhin austauschen, fährt Andrea Schelbert fort. «Deshalb führen wir auf unserer Website Angebote auf, die von zu Hause aus erlebt werden können.» Da zum Zeitpunkt des Redaktionsschlusses für das Mai-Magazin noch im Falle vieler Veranstaltungen ungewiss war, wann und ob sie überhaupt stattfinden können, wird auf eine gedruckte Agenda sowie auf eine Ausstellungs- und Kinderseite verzichtet, wie die Verantwortlichen kommunizieren.

Angesichts all der Herausforderungen, welche der aktuell praktizierte Fernunterricht an Lehrpersonen, Schülerschaft und Eltern stellt, fragen sich die Magazinmacher, ob da noch Platz für Kultur bleibt. Auf der anderen Seite stehen Kulturinstitutionen und Kulturschaffende, deren Vermittlungsveranstaltungen im schulischen Kontext nun entfallen. Auch da gibt es jedoch Aktivität, und Kulturanbieter erarbeiten Wege, wie sie die Lehrkräfte mit digitalen Angeboten unterstützen und etwas kreative Abwechslung in den Fernunterricht bringen können. Zug Kultur hat einige entsprechende Online-Angebote zusammengetragen und stellt sie vor. Ohnehin informiert Zug Kultur auf ihrer Website allgemein über den neusten Stand der Dinge, was die Bundesverordnungen und die Auswirkungen auf das Kulturgeschehen betrifft, an wen man sich bei Fragen wenden kann. (Andreas Faessler)

Hinweis
www.zugkultur.ch